Klever Unternehmerpreis 2012 wurde verliehen
Paul K. Friedhoff ist neuer „Ehrenpreisträger“. Die Auszeichnung wurde dem Klever Unternehmer Donnerstag Abend im Rahmen der Verleihung des Klever Unternehmerpreises in der Stadthalle zuteil.
„Eine Auszeichnung, die nur äußerst selten vergeben wird und mit dem bisher nur Karl und Maria Kisters ausgezeichnet wurden“, sagte WDR-Mann Ludger Kaczmiezak.
Er führte durch einen interessanten und abwechslungsreichen Abend: Bevor die Preisträger bekannt gegeben wurden, setzte sich Festredner Prof. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland, mit dem Thema „Wirtschaft und Ethik“ auseinander. Nach lobenden Worten für die Klever Wirtschaftskraft griff Huber das Motto des Unternehmerpreises „Von der Wirtschaft für die Wirtschaft“ auf - und formulierte es um in „Von der Wirtschaft für die Menschen“. Er skizzierte ethische Leitlinien: „Wirtschaft und Wachstum sind nicht Selbstzweck - sie dienen dem Menschen und Geld ist nicht Gott.“ Huber griff die Kriesensituation auf, sagte: „Ich bin überzeugt, dass man fragen muss, wann der Staat hilft, wenn das zu Lasten unserer Enkel geht.“ Die Welt, die die folgende Generation einmal erben wird, beschäftigte Huber. Selbst Großvater von fünf Enkelkindern, mahnte er die Klever Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, Zivilcourage zu ergreifen, Vorbild zu sein, zur eigenen Überzeugung zu stehen „und das, was sie tun in ethischer Verantwortung tun.“
Riesen Applaus für die beiden diesjährigen Preisträger: Ausgezeichnet wurden die Firma „Planwerkstatt“ aus Bedburg-Hau. Hier geben David Wiederhold und Roland Walter den Ton an. Ihr Geschäftsmodell, eine Symbiose aus Architektur und Eventmanagement, findet weltweit Anerkennung. Die Palette der angebotenen Arbeiten ist groß - das Know-How ebenfalls. Ob Gestaltung außergewöhnlicher Events für große Firmen oder aber der Bau eines Einfamilienhauses: „Sie tun all‘ dies mit Herz und Seele - und nicht nur mit dem Verstand“, lobte Laudator Prof. Ulrich Wünsch.
Ihre Heimat ist Kellen - hier sind die Wurzeln des 1945 gegründeten Malerbetriebes Peter und Josef Janßen. Aus einem kleinen Unternehmen entwickelte sich im Lauf der Jahre ein Betrieb, der heute rund 50 Menschen Arbeit bietet. Breit aufgestellt, mit viel speziellem Know-How ausgestattet, hat hier inzwischen die fünfte Generation das Sagen. Die Lobrede hielt Manfred Palmen, Stadtdirektor a.D. Farbe bekennen wird die ausgezeichnete Firma: Peter Janßen jr. lobte während der Preisverleihung den mit 5000 Euro dotierten Preis „Farbe kennen“ aus.
Natürlich gab es auch ein Rahmenprogramm: Die Haldern Strings lockerten die Veranstaltung mit bekannten Melodien aus der Filmwelt auf. Der als Säugling an Kinderlähmung erkrankte Tänzer, Dergin Tokmak, begeisterte als der Mann, der auf Krücken tanzt. Mit ihren zauberhaften Sandmalerin zeichnete Iryna Chaplin das, was die Klever als typisch für ihre Stadt lieben: Die Schwan und die Schwanenburg - und natürlich Elsa und ihren Schwanenritter.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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