Josef Mülders ist tot - er war der erste Klever Karnevalsprinz nach dem Krieg

Kleve/Wetzlar. Josef Mülders ist tot - der erste Klever Karnevalsprinz, der Mitte der 1950er Jahre den Närrinnen und Narren von den Zinnen der Schwanenburg aus zuwinkte, verstarb am Mittwoch dieser Woche in seiner Wahlheimat Wetzlar.
Paul Dirmeier kann sich noch an jenen historischen Karnevalszug erinnern, auch Prinz Josef Mülders ist bei ihm nicht in Vergessenheit geraten. „Dieser Rosenmontagszug war damals vom Rechtsanwalt Dr. Will angestoßen worden - er hat ja sowieso sehr viel für den Klever Karneval getan“, so Paul Dirmeier. Das sei kein schlechter Zug gewesen - große Unterstützung habe es von Klever Firmen gegeben. „Hoffmann, die Margarine-Union, XOX usw. - sie haben alle den Zug unterstützt. Das hat später wieder nachgelassen“, erzählt Paul Dirmeier. Noch vor ein paar Jahren konnte Kleves Ex-Prinz bei einer der Schwanenfunker-Sitzungen in der Stadthalle begrüßt werden.
Josef Mülders wurde am 27. Februar 1918 als Sohn des Wilhelm Mülders in Kleve geboren. Als Gastwirt führte er die Gastwirtschaft „Zum Schäfchen“ - mitten in der Stadt gelegen, in etwa da, wo heute der Kavariner-Brunnen plätschert. Die Gastwirtschaft wurde während des Krieges zerstört und wurde in den Nachkriegsjahren, etwa um 1950, in der Großen Straße ganz in der Nähe des ursprünglichen Standortes wieder eröffnet. Es folgte der Umzug nach Wetzlar - auch hier war Josef Mülders wieder als Gastwirt tätig. In Wetzlar verbrachte er auch seinen Lebensabend.