„Jolanda“ erblickt im Feldlazarett von I.S.A.R das Licht der Welt

Foto: „I.S.A.R. Germany“
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Das medizinische Team von I.S.A.R. Germany hat in der philippinischen Stadt Palo seine Arbeit aufgenommen. Direkt neben der Palo Cathedral wurde in der Nacht ein Behandlungsplatz aufgebaut.

„Die Lage in der Stadt Palo ist bisher ruhig“, berichtet Einsatzleiter Michael Lesmeister aus Kleve. „Dennoch wird der Behandlungsplatz vom philippinischen Militär gesichert“. Die Stadt Palo liegt auf der Insel Leyte, rund zehn Kilometer von Tacloban entfernt. Die Stadt hat rund 63.000 Einwohner.

Noch während des Aufbaus des Feldlazaretts erblickte „Jolanda“ das Licht der Welt. Das Mädchen und die Mutter sind wohlauf. I.S.A.R. Krankenschwester Ingeborg Wortmann unterstützte die Mutter bei der Geburt. „In all der Zerstörung und inmitten des vielen Leids, sei die Geburt ein wirklicher Lichtblick gewesen“, so Wortmann.

Inzwischen kommen ununterbrochen Patienten zum Behandlungsplatz von I.S.A.R. Germany. Eine Erste-Hilfe-Station schickt die schwereren Fälle zu dem Team aus Deutschland. Der medizinische Leiter Thomas Laackmann berichtet: „Wir haben es hier mit ähnlichen Verletzungen wie nach dem schweren Erdbeben 2010 in Haiti zu tun. Hauptsächlich sind Schädel-Hirn-Traumata, Superinfektionen von Wunden und Knochenbrüche zu behandeln.“

Einsatzleiter Michael Lesmeister zeigte sich erleichtert, dass I.S.A.R. Germany jetzt die Arbeit im Katastrophengebiet aufnehmen konnte. „Es war noch nie so schwer, in ein Einsatzgebiet zu gelangen“, so der 46-Jährige, der schon nach zahlreichen Naturkatastrophen weltweit im Einsatz war. Die philippinischen Behörden hätten das Team zwar intensiv unterstützt. Allerdings seien die Flugkapazitäten aufgrund der Dimension der Katastrophe vollkommen ausgelastet gewesen. Hinzu kam, dass zwischenzeitlich ein weiterer Sturm über die Inseln gezogen war.

I.S.A.R. Germany hat in Palo 24 Ärzte, Sanitäter und Helfer im Einsatz. Sie behandeln die Patienten in Zelten. Die gesamte medizinische Ausrüstung wurde aus Deutschland mitgebracht. Dazu zählen auch zwei Tonnen Medikamente. Dabei handelt es sich um ein so genanntes „Medical Health Kit“ und ein „Trauma Kit“. Mit dem „Medical Health Kit“ können 30.000 Menschen einen Monat lang medizinisch versorgt werden. Es beinhaltet Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsmaterial, Infusionslösungen und Wasserentkeimungstabletten. Das Trauma Kit wurde speziell für I.S.A.R. Germany zusammengestellt. In Paketen sind u.a. chirurgische Instrumente, Wundauflagen, Wunddesinfektionsmittel, Narkose- und Schmerzmittel enthalten.

Foto: „I.S.A.R. Germany“
Foto: „I.S.A.R. Germany“
Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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