"Hochschuleröffnung war ein historisches Ereignis"
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
schon in wenigen Tagen beginnt ein neues Jahr. Dies führt uns wieder einmal vor Augen, wie schnell die Monate vor-über gingen. Freuen wir uns also auf die bevorstehende friedvolle und besinn-liche Zeit, die uns im Familien- und Freundeskreis eine willkommene Pause vom Alltäglichen erleben lässt. Wir gewinnen Abstand und haben Gelegen-heit, uns des Geschenks des Lebens und des Wertes mitmenschlicher Ver-bundenheit bewusst zu sein. Denn aus ihnen können wir auch weiterhin Kraft schöpfen, um mit den Schwierigkeiten, Problemen oder Schicksalsschlägen fertig zu werden, die uns oder unseren Mitmenschen begegnen. Auch dieses Jahr war wieder einmal von vielen unterschiedlichen Ereignissen geprägt. Ich erinnere an die tragischen Folgen des Amoklaufs in Newtown und an die an-dauernden Unruhen im Nahen Osten sowie an die schrecklichen Naturkatast-rophen wie beispielsweise in den USA und auf den Philippinen. Außerdem trägt die anhaltende Eurostabilitätskrise bei vielen Menschen zu einer besorg-ten Stimmung bei. Doch es gab natürlich auch Ereignisse, die uns mit Hoff-nung und Zuversicht nach vorne blicken lassen.
Ein sogar historisches Ereignis war sicherlich die Eröffnung unserer neuen Hochschule Rhein-Waal in Kleve am 21. September 2012, als der Kreis Kleve als Bauherr der Hochschule den fertigen Campus Kleve an das Land Nord-rhein-Westfalen übergab. Schon bis dahin hatte die Hochschule Rhein-Waal in der kurzen Zeitspanne von nur vier Jahren eine für viele Menschen und die Wirtschaft in unserer Region höchst bedeutungsvolle und nachhaltig chancen-reiche Entwicklung genommen. Ich bin davon überzeugt, dass sich diese Entwicklung gerade auch in Zukunft in unschätzbar wertvoller Weise fortset-zen und vielen jungen Menschen neue interessante Perspektiven eröffnen wird.
Ein weiteres positives Ereignis stellte auch die zu Beginn dieses Jahres mit dem Land Nordrhein-Westfalen geschlossene Kooperationsvereinbarung zur Gründung und Entwicklung des Regionalen Bildungsnetzwerkes in der Bil-dungsregion Kreis Kleve dar. Die Vertragsunterzeichnung war ein wichtiger und erster Schritt auf dem richtigen Weg zu der von uns angestrebten Beteili-gung und Vernetzung aller hierfür in Frage kommenden Akteure mit ihren un-terschiedlichsten Ansätzen, Motiven und Zielen. Denn das vernetzte Zusam-menwirken der vielfältigen Bildungspartner bietet weitreichende Gestaltungs-möglichkeiten. In der Folge nahm die Bildungskonferenz unseres Regionalen Bildungsnetzwerkes im vergangenen September erstmals ihre Arbeit auf, in deren Mittelpunkt künftig die gemeinsamen Bemühungen zur Verbesserung der Lern- und Lebenschancen aller Kinder und Jugendlichen stehen.
Im Bestreben, optimale Bildungsvoraussetzungen bereits für die Kleinsten zu bieten, stellt sich auch die Versorgungssituation der Kindertageseinrichtungen in den Kommunen des Kreisjugendamtes als äußerst positiv dar. Denn mit insgesamt rund 1200 Plätzen besteht allein schon für die Betreuung von Kin-dern unter drei Jahren ein hervorragendes Angebot. Das mit dem Ziel der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf über den Bedarf hinausgehen-de umfangreiche Angebot erfüllt schon seit einigen Jahren den eigentlich erst für das Jahr 2013 gesetzlich vorgesehenen Rahmen.
Dabei danke ich vor allem den Trägern der Einrichtungen, die mit Ihrem En-gagement dazu beigetragen haben, dass wir mit einer Betreuungsquote von 44 % für die U3-Betreuung erneut einen Spitzenplatz in Nordrhein-Westfalen belegen.
Ein spezielles Dienstleistungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren bietet der Kreis Kleve seit nunmehr einem Jahr mit dem Night-Mover 2.0 an. Mehr als 7.000 junge Menschen nutzten bereits diesen besonderen Service, um von privaten Feiern oder sonstigen Veranstal-tungen kostengünstig und sicher die Heimfahrt anzutreten. Aufgrund dieses Erfolgs beschloss der Kreistag erst kürzlich, das zunächst für ein Probejahr gestartete flexible Taximodell künftig fortzusetzen und den Zuschuss je Ticket auf 5 € zu erhöhen.
Um möglichst viele arbeitslose Bürgerinnen und Bürger wieder in ein Arbeits-verhältnis einzugliedern, hat das „Jobcenter im Kreis Kleve“ auch in diesem Jahr größtmögliche Anstrengungen unternommen. So ist es dem Kreis Kleve in enger Zusammenarbeit mit den 16 Städten und Gemeinden erfolgreich ge-lungen, zahlreiche Menschen in den 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln und damit die Anzahl der zu betreuenden Bedarfsgemeinschaften weiterhin gering zu halten. Als Landrat des Kreises Kleve freut es mich ganz besonders, durch diese kontinuierlichen Vermittlungserfolge vielen Familien eine neue Lebens-perspektive zu bieten. Hierfür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich.
Meinen herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle auch den Medien und ih-ren zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür aussprechen, dass sie den Kreis Kleve bei seiner Öffentlichkeitsarbeit begleiten und unterstützen. Mit der im besten Sinne kritischen, fairen und transparenten Informations-übermittlung transportieren Sie die Aufgabenerfüllung des Kreises Kleve in die Öffentlichkeit und leisten auf diese Weise einen maßgeblichen Beitrag zur Meinungsbildung, die für unsere demokratische Gesellschaft von großer Be-deutung ist.
Einen großen Anteil an den vielen guten Entwicklungen unseres gesellschaft-lichen Miteinanders haben insbesondere auch die zahlreichen ehrenamtlich wirkenden Bürgerinnen und Bürger. Sie handeln aus Nächstenliebe und Soli-darität und sind sich der Bedeutung des Christlichen Menschenbildes be-wusst, das in der Weihnachtsbotschaft zum Ausdruck kommt. Deshalb ist es mir auch persönlich ein besonderes Anliegen, den vielen oftmals im Verbor-genen tätigen Menschen für ihr großes christliches Engagement meinen herz-lichen Dank und meine Anerkennung auszusprechen. Bürgerschaftliches En-gagement und Gemeinschaftsdenken bieten, wie ich finde, Anlass genug, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – lie-be Bürgerinnen und Bürger – ein friedvolles Weihnachtsfest, viel Gesundheit sowie ein gutes und glückliches Jahr 2013!
Ihr Landrat
Wolfgang Spreen
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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