Heinz Schoelen geht - Lubos Trnka kommt

Dr. Heinz Schoelen, Chefarzt der gynäkologischen Abteilung, wurde in dieser Woche in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Angelika Mosch-Messerich, ärztliche Leiterin der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve, hieß außerdem den neuen gynäkologischen Chefarzt, Dr. Lubos Trnka (re), wiillkommen. | Foto: Pressestelle Krankenhaus Kleve
  • Dr. Heinz Schoelen, Chefarzt der gynäkologischen Abteilung, wurde in dieser Woche in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Angelika Mosch-Messerich, ärztliche Leiterin der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve, hieß außerdem den neuen gynäkologischen Chefarzt, Dr. Lubos Trnka (re), wiillkommen.
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„Das Ende eines Berufslebens was bedeutet das?“ Mit dieser Frage eröffnete Dr. Angelika Mosch-Messerich, ärztliche Leiterin des Sankt-Antonius-Hospitals, ihre Dank- und Abschiedsrede in der Cafeteria des Klever Krankenhauses. Am Mittwoch dieser Woche galt es nämlich den bisherigen Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Heinz Schoelen in den wohl verdienten Ruhestand zu verabschieden.

Virchow, Koch und Sauerbruch gab Angelika Mosch-Messerich große Namen der Medizingeschichte vor. Was die drei Männer verband, waren auf der einen Seite naturwissenschaftliche Erkenntnisse, auf der anderen aber das Bekenntnis zum Humanismus. „Wir Nachkriegsmediziner, zu denen auch Dr. Schoelen zählt, fühlen uns Virchow, Koch und Sauerbruch verpflichtet - ihren Maximen, die sich am Humanismus orientieren.“

Heute werde der Arztberuf mehr und mehr als Berufsmodell gesehen - eine Diskrepanz, die „beinahe nicht zu überwinden ist.“ Denn Krankheit richte sich nicht nach der Uhrzeit, Kümmernisse und Sorgen der Patienten genauso wenig. „Kümmernisse und Sorgen stellen aber die große Herausforderung für den Arzt dar und fordern unsere Empathie.“ Dem scheidenden Chefarzt attestierte Mosch-Messernich genau diese Qualität: „Sie sind ein Vertreter der emphatischen Medizin - aus meiner Sicht beispielhaft und ein Vorbild für die nachrückende Medizinergeneration.“ Die ärztliche Leiterin dankte für viele Jahre der Zusammenarbeit und schloss: „Ich werde sie vermissen.“
Als neuer Chefarzt wird der bisherige leitende Oberarzt, Dr. Lubos Trnka, die gynäkologische Abteilung künftig führen. Ihm wünschte Dr. Mosch-Messernich „Mut, Standvermögen und eine glückliche Hand.“

Probst Mecking hatte zuvor darüber nachgedacht, was ihn mit der Gynäkologie verbinde. Er griff die großen Veränderungen vor allem in der Geburtshilfe auf. „Ihre fachliche Kompetenz, Ihre Wahrnehmung des Menschen als Ganzes hat ihre Arbeit als Gynäkologe geprägt.“ Jeder Abschied sei auch die Geburt einer Erinnerung, gab er Schoelen mit auf den neuen Lebensabschnitt.
Heinz Schoelen verabschiedete sich mit der Gewissheit, bei der Zusammenlegung der Gocher und Klever Gynäkologie den richtigen Weg unterstützt zu haben. „Zielvorstellung war, eine starke Abteilung jetzt und in Zukunft vorhalten zu können.“ Die Akzeptanz spiegele sich nicht nur in der Statistik, sondern vor allem in der Bewertung der Menschen wider.
Und auch der Geschäftsführer des Krankenhaus-Verbundes, Dr. Peter Enders, sparte nicht mit lobenden Worten. „Sie haben Ihre Rolle als Chefarzt exzellent ausgefüllt - dafür danke ich ganz herzlich.“

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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