Hebammen spenden für Schlafsäcke

Bei der Spendenübergabe im Kreißsaal (v.l.) Andrea Schönig-Schmid, Barbara Tartemann, Dr. Birgit Niemeyer, Susann Rohmert, Veronika Heuser, Elke Altdorf (mit Schlafsack) und Christine Strodel-Wernecke
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11.000 € benötigt der Förderverein der Kinderabteilung des St.-Antonius-Hospitals pro Jahr für sein Projekt. 11.000 €, die in Babyschlafsäcke investiert werden. Denn wer im Klever Krankenhaus entbindet, bekommt bei der Entlassung einen der Schlafsäcke mit nach Hause.
Doch wozu? Dr. Birgit Niemeyer, Mitglied des Vereins und Oberärztin an der Kinderklinik, gibt Auskunft: „Die Ursachen des hohen Kindstods sind nach wie vor nicht erforscht. Sicher ist aber, dass die Schlafplatzgestaltung eine entscheidende Rolle bei der Prävention spielt. Kinder, die in Schlafsäcken gebettet werde, überhitzen nicht.“ Wohlgemerkt: Nur im Schlafsack. Ohne Decke und ohne Kuscheltiere. Ebenso wichtig sind die Rückenlage des Babys und eine rauchfreie Umgebung.

Das wissen auch die Hebammen der Klever Praxis Rundum. Seit Jahren klären sie die werdenden Eltern bereits in den Vorsorgekursen über die optimale Schlafplatzgestaltung auf. Nach der Geburt geben sie Tipps für die Umsetzung im häuslichen Umfeld. „Denn nichts ist schlimmer, als zu hören, dass ein Kind verstorben ist, dem wir auf die Welt geholfen haben“, weiß Barbara Tartemann von der Praxis Rundum.

Deshalb sind die Hebammen dem Spenden-Aufruf des Fördervereins auch direkt gefolgt. Am vergangenen Dienstag übergaben sie 500 € an die Vorstandsmitglieder Andrea Schönig-Schmid und Elke Altdorf. Und das, obwohl die Praxis im kommenden Jahr rund 600 € pro Hebamme zusätzlich an Versicherungskosten schultern muss.
Um allen Klever Neugeborenen auch im kommenden Jahr einen Schlafsack mit nach Hause geben zu können, sind weitere Spenden nötig. Wer das Projekt unterstützen möchte, findet Informationen im Internet unter www.kika-kleve.de.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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