„Gute OGS darf keine Glückssache sein“

Auch die Caritas-Mitarbeitenden der Offenen Ganztags(grund-)schulen setzten sich im Rahmen der Kampagne „Gute OGS darf keine Glückssache sein“ in Düsseldorf gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit ein.
  • Auch die Caritas-Mitarbeitenden der Offenen Ganztags(grund-)schulen setzten sich im Rahmen der Kampagne „Gute OGS darf keine Glückssache sein“ in Düsseldorf gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit ein.
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Unter diesem Motto stand die Kampagne der Freien Wohlfahrtspflege, an der sich zahlreiche Mitarbeitende des Caritasverbandes Kleve aktiv beteiligten.

Um den notwendigen Veränderungsbedarf deutlich zu machen und die Zukunftsfähigkeit der Offenen Ganztags(grund-)schulen (OGS) sicherzustellen, nahmen auch vierzig Mitarbeitende des Caritasverbandes Kleve an der Abschlussveranstaltung vor dem Düsseldorfer Landtag teil.

Dazu bemalten die Kinder im Vorfeld T-Shirts, auf denen sie ihre Wünsche für eine bessere OGS kreativ darstellten. Diese T-Shirts wurden auf langen Wäscheleinen vor dem Landtag aufgehängt. Mehr als 2.000 „Aktivisten“ besuchten diese erfolgreiche Veranstaltung, bei der auch die neue Ministerin für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer, sowie der neue Minister für Integration, Jugend, Kinder und Familie, Joachim Stamp, anwesend waren und sich mit den Forderungen solidarisierten.
Inwiefern Glück bei der Offenen Ganztagsschule mittlerweile ein entscheidendes Kriterium ist, erklärt sich wie folgt. Für die Durchführung der OGS erhält ein Träger von der Landesregierung NRW aktuell 1.429,- pro Jahr und Schüler. Die Freie Wohlfahrtspflege, der auch der Caritasverband Kleve angehört, hat errechnet, dass für eine qualitative Durchführung mindestens 3.000,- pro Schüler und Jahr notwendig sind. Diese Finanzierungslücke wird von vielen Kommunen, je nach individueller Finanzsituation und Prioritätensetzung, minimiert. Im NRW-Vergleich gibt es sowohl Kommunen, die nicht in der Lage sind einen freiwilligen Eigenanteil aufzubringen als auch Städte und Gemeinden, die die Finanzierungslücke vollständig schließen können.
Diese Ungleichheit oder auch Ungerechtigkeit will die Kampagne der Jugendhilfeträger der Freien Wohlfahrtspflege auf die Agenda der neuen Landesregierung setzen. Im Kern geht es um die Forderungen, den Betreuungsschlüssel zu definieren, eine einheitliche und auskömmliche Finanzierung sicherzustellen, verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen und den Ausbau der Platzzahlen umzusetzen.
Mit über 80 Mitarbeitenden verantwortet der Caritasverband Kleve zurzeit fünf Offene Ganztags(grund-)schulen an sieben Standorten in drei Kommunen. Daher betrifft diese Kampagne der Freien Wohlfahrtspflege den Caritasverband Kleve in besonderem Maße.

Autor:

Verena Rohde aus Kleve

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