Grußwort des Landrats zu Weihnachten und zum Jahreswechsel

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die liebevoll und adventlich dekorierten Häuser, Straßen und Plätze, die weihnachtlichen Klänge sowie der wohltuende Duft von Glühwein und Gebackenem richten unsere Sinne auf das bevorstehende Weihnachtsfest und die entspannte Zeit zwischen den Jahren.

Ein Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr wird geprägt sein von schönen Erlebnissen, von guten menschlichen Begegnungen, aber natürlich auch von Schicksalsschlägen und persönlichen Verlusten. Zudem haben uns beispielsweise die schrecklichen Naturkatastrophen wie in Japan und Thailand sowie die Unruhen im Nahen Osten bewegt und betroffen gemacht. Und nicht zuletzt trägt auch die derzeit anhaltende Eurostabilitätskrise bei vielen Menschen zu einer besorgten Stimmung bei. Dennoch gibt es natürlich auch immer wieder Ereignisse, die uns hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen. Eines dieser positiven Ereignisse ist der Bau unserer neuen Hochschule Rhein-Waal in Kleve, mit dem wir im Frühjahr 2010 begonnen haben und dessen Fortschreiten bereits deutlich erkennbar ist. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind dabei auch die Auswirkungen für zahlreiche Unternehmen im Kreis Kleve und in der Region, die an der Schaffung des Campus Kleve beteiligt sind. Erfreulich ist zudem, dass die Hochschule an ihren vorläufigen Standorten nun bereits rund 1.500 Studierende ausbildet und auf diese Weise vielen jungen Menschen neue interessante Perspektiven eröffnet.

Ein ebenso wichtiges Anliegen ist es nach wie vor, optimale Bildungsvoraus-setzungen bereits für die Kleinsten zu bieten. So stellt sich auch die Versor-gungssituation der Kindertageseinrichtungen in den Kommunen des Kreisju-gendamtes als äußerst positiv dar. Denn mit insgesamt rund 1030 Plätzen besteht ein geradezu hervorragendes Angebot auch für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Das mit dem Ziel der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf über den Bedarf hinausgehende umfangreiche Angebot erfüllt schon jetzt den eigentlich erst für das Jahr 2013 gesetzlich vorgesehenen Rahmen und nimmt damit einen Spitzenplatz in Nordrhein-Westfalen ein. Außerdem hält das Kreisjugendamt über die gesetzlichen Vorgaben des Landes hinaus weiterhin die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder als günstige Rege-lung für Familien mit mehreren Kindern aufrecht.

Um den im Kreis Kleve lebenden Menschen einen Lebensraum mit Perspektiven bieten zu können, hat der Kreis Kleve gemeinsam mit seinen angehörigen Kommunen und den regionalen Bildungs- und Beschäftigungsträgern auch in diesem Jahr größtmögliche Anstrengungen unternommen, vielen langzeitarbeitslosen Bürgerinnen und Bürgern einen geeigneten Arbeitsplatz zu vermitteln. Mit Erfolg. Denn es ist absehbar, dass wir das gute Ergebnis des Vorjahres deutlich übertreffen werden. Darüber hinaus ist erfreulicher Weise auch bei der Anzahl der zu betreuenden Bedarfsgemeinschaften ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Eine eher seltene Aktion war sicherlich die zur Jahresmitte von kreisweit etwa 450 Erhebungsbeauftragen für den bundesweiten Zensus durchgeführte Haushaltsbefragung, die mehr als 40.000 Bürgerinnen und Bürger persönlich erreichte. Für die gute Mitwirkung und Zusammenarbeit spreche ich allen Beteiligten auf diesem Wege meinen herzlichen Dank aus.
Eine positive Resonanz hat die von der Kreisverwaltung gestartete „Initiative für mehr Einbürgerung“ zu verzeichnen, die mit gezielten Informationen und persönlichen Beratungen für eine nachhaltige Integration der hier lebenden Migrantinnen und Migranten wirbt. Denn für unsere zugewanderten Mitbürge-rinnen und Mitbürger stellt vor allem die Einbürgerung das stärkste Bekenntnis zum deutschen Staat dar und ist deshalb ein wesentlicher Ausdruck für die gelungene Integration in unsere Gesellschaft.

In diesem Jahr habe ich als Landrat wieder einmal zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern bei den unterschiedlichsten Anlässen zu ihren erfolgreichen Tätigkeiten, Vorhaben oder auch Jubiläen persönlich danken und gratulieren können. Insbesondere denjenigen, die sich durch ihre Tatkraft und Unterstützung in selbstloser Weise ehrenamtlich für andere engagieren, möchte ich an dieser Stelle ganz besonders herzlich meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Mit großem persönlichen Engagement leisten diese Menschen oftmals im Stillen und abseits der großen Öffentlichkeit einen wichtigen Bei-trag für unsere Gesellschaft, die auf christliche Grundwerte wie soziale Verantwortung, Solidarität und Nächstenliebe setzt. Dies ist vor allem an Weih-nachten in besonderem Maße spürbar. Möge uns allen auch zukünftig der Wert mitmenschlicher Verbundenheit bewusst sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – liebe Bürgerinnen und Bürger – ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest, viel Gesundheit und ein glückliches Jahr 2012!

Ihr Landrat

Wolfgang Spreen