Flying Familli ließ es richtig rocken

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Präsident Theo Kepser hatte das Schlusswort: Die aktiven Karnevalisten waren mit einer Rose beschenkt worden, hatten sich auf der Bühne im Schützenhaus in Keeken noch einmal dem Publikum gezeigt und waren völlig zurecht erneut mit einem riesen Applaus bedacht worden. Sie alle hatten für einen amüsanten Sitzungsabend gesorgt. Und so blieb nicht aus, dass Theo Kepser Frank Kunders, der durch den Abend geführt hatte, Gottschalk-Qualitäten bescheinigte. „Wenn das ZDF hier gewesen wäre, gäbe es jetzt einen Gottschalk-Nachfolger.“
Fünf Stunden lang kamen die Närrinnen und Narren in Keeken auf ihre Kosten. Viele kamen kostümiert, rote Hüte, schwarze Hüte, Revolver und Kleider aus tausend und einer Nacht waren zu sehen. In dieser Atmosphäre hatten die aktiven Karnevalisten leichtes Spiel, nahmen das Publikum immer wieder gefangen mit ihrer tollen Show.
Donnernden Applaus für die Familli-Wölkchen, die gut gelaunt einen gekonnten Gardetanz aufs Parkett legten. Während die Größeren Schritt um Schritt den toll eingeübten Tanz zum Besten gaben, saßen die kleinen Maskottchen – vier an der Zahl – an der Bühne, und strahlten ins Publikum. Ohne Zugabe durften die Mädchen den Saal nicht verlassen – das Motto „Bey de Familli tobt denn Bär“ setzten sie noch einmal super um. Das Publikum klatschte begeistert mit.
Niemanden hielt es mehr auf dem Stuhl, als sich der Einzug seiner Tollität, Prinz Tommy, der Bärige, angekündigte. „Ich wusste es einfach nicht, habe mir den Kopf zerbrochen über den Ballon. Jetzt weiß ich: Mit Ballonfahren habt ihr wirklich nichts zu tun. Aber ihr seid unverzichtbar im Klever Karneval, ihr seid Klasse.“ Stefan Quinkertz, Prinzenliedsänger, machte Party: „Das machen wir mit Tommys Prinzenlied, auf von Plätzen, auf geht’s.“ Und dann rockte der Saal.
Eine neue Geschäftsidee hatte die Familli für den bärigen Prinzen im Gepäck: „Für Dich“, sagte Frank Kunders, ein Ballonfahrbild in der Hand.
Unglaublich, wie viele Tanzmädchen die Flying Familli aufzubieten hat. Begeistertes Publikum beim Gardetanzder Familli-Teenies – strahlende Gesichter bei den Kids, dass alles gut über die Bühne ging. Das Publikum forderte lautstark eine Zugabe ein, die die Mädchen gerne sehen ließen.
Tilly und Hermine hatten sich richtig in Schale geworfen. Hütchen die eine, rosa Schleifchen die andere, gaben die Beiden einige Lebensweisheiten von sich.: „Ich wasche mich nur noch mit Spülmittel. Das entfernt auch hartnäckigstes Fett.“ Petra van Brakel und Like Gürth alias Tilly und Hermine gaben aber auch ein paar ganz intime Geheimnisse preis. Warum heiraten? Weil er Geld hat. Warum lässt Du Dich denn dann jetzt scheiden? Weil ich das Geld jetzt hab.
Früher einmal war er Prinz, am Samstag hatte Eberhard, der Explosive, seinen Spaß, zwinkerte der Gardetanzgruppe „First Generation“zu, klatschte begeistert, freute sich mit der Nachwuchstruppe über die gelungene Performance. Neue Kostüme hatten die Mädels an, die in vielen Nachtschichten angefertigt worden waren. Erst nach einer Zugabe durften die Tanzmädchen die Bühne verlassen.
Ins Wunderland entführten die Familli-Wölkchen. Alice, der Hutmacher, das weiße Häschen gaben sich die Ehre. Tolle Leistung dieser kleinen Tänzergruppe, die sich mit einer wahrlich zauberhaften Show direkt in die Herzen der Zuschauer tanzten.
Der Hutmacher stand leider nicht mehr zur Verfügung, als „Dat Lisbeth“ die Bühne stürmte. Wie viele Männer sie hätte haben können – oh Mann, oh Mann. Die stattliche Erscheinung, die nicht bis drei zählen konnte – die sollte es letztlich werden. Szenen einer eher ungewöhnlichen Ehe gab Dat Lisbeth alias Petra van Brakel preis.
Hallo, Guten Abend, mein Name ist blond. Ich bin gar nicht so blond wie ich aussehe. Meine Intelligenz verfolgt mich immer, aber ich bin schneller. Tja, außen Barbie, innen Einstein. Mit Vorurteilen wollte sie aufräumen – am Ende kannte das Publikum das Innenleben von „Uschi blond“ alias Like Gürth.
Gleich drei Solotänzerinnen habt die Flying Familli in ihren Reihen – Meliss Koenen, Alina Bonk und nicht zuletzt Sandra Büskens eroberten die Bühne und das Publikum im Sturm.
Den Saal zu rocken, das war für Magdalena Niethen und Sandra Kuzikowski, beide für die Gesangseinlagen zuständig, kein Problem. Als dann die flotten Bienen, die ihr elfjähriges Bühnenjubiläum feierten, die Bühne stürmten, gab es kein Halten mehr. Zuvor hatten die Familli-Wölkchen im Zigeuneroutfit Goldstücke unters Volk geworfen und sich im Boxring durchgesetzt. Super Shows, tolle Kostüme, da passte einfach alles.
Als ganz am Ende die Männer vom „Humusballett“ in Frauenkleider gehüllt den Saal, enterten, gab es kein Halten mehr. Noch einmal tobte denn Bär – ganz so, wie es das Motto der Flying Familli schon im Vorfeld versprochen hatte.
Super Leistug, tolle Show, danke, Flying Familli.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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