Eine Frage der Menschenwürde
Santos Appolinaire heißt das 2 Jahre alte Menschlein. Und es wiegt gerade einmal 4,5 kg. Kurz vor ihrer erneuten Reise nach Benin, Westafrika, erreichte die aus Kellen stammende Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der Hilfsorganisation „Aktion pro Humanität“ dieses Foto des jüngsten Patienten des Centre Medical in Gohomey.
Santos Appolinaire ist so schwer unterernährt, dass er nicht gleich in die Kinderkrippe aufgenommen werden kann, sondern zunächst medizinische Behandlung in der APH-Krankenstation benötigt.
„Dass uns die Nachricht gerade jetzt, unmittelbar vor unserer Abreise, erreicht, ist wie eine Mahnung aus Haut und Knochen, den Blick nicht zu verlieren, für die Menschen, die ohne unsere Hilfe verloren sind“, so Kleuren-Schryvers, die in Kevelaer lebt. Eine Woche lang wird das APH-Team wieder in Benin sein, eine Menge administrativer Aufgaben im Gepäck, die, so die APH-Chefin, „entscheidend wichtig sind für die Fortentwicklung der Hilfsprojekte der Aktion pro Humanität in Benin in den nächsten Jahren.“ Das Schicksal des kleinen Santos mache einmal mehr deutlich, den Fokus der humanitären Arbeit ganz intensiv und eng bei den Menschen zu haben.
Immer noch ist es für viel zu viele Kinder in Westafrika keine Selbstverständlichkeit, ihren fünften Geburtstag erleben zu können. „Immer wieder begegnen uns als Team vor Ort diese menschlichen Kreaturen, die, wie unsere Kinder auch Geschöpfe Gottes sind – nur mit ungleich anderen Startvoraussetzungen.“
Die APH-Mannschaft, die jetzt schon auf gepackten Koffern sitzt, wird aus Benin weiter über das Schicksal von Santos Appolinaire berichten (in dieser Zeitung und im Netz unter www.pro-humanitaet.de
„Ich hoffe und wünsche so sehr, dass wir diesen kleinen Erdenbürger nicht verlieren, der uns Auftrag und Antrieb zugleich ist, dass wir nicht nachlassen dürfen in unseren Bemühungen,“ so die Ärztin deutlich bewegt.
Mit den Spendern der Aktion pro Humanität an der Seite dürfe das Team der niederrheinischen Hilfsorganisation seit 20 Jahren Garant für mehr Menschenwürde unter den Ärmsten der Armen sein. „Ein Auftrag, den wir mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen annehmen.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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