Ein Päckchen für jedes Kind
Kleverland. „Wolfgang Scheerer war der erste, der vor einigen Jahren einen Weihnachtswunschbaum aufgestellt hat. Viele haben es ihm gleichgetan - umso schöner, dass er an dieser Tradition festhält.“
Als am Mittwoch der vergangenen Woche Vertreter verschiedener Klever und Kalkarer Hilfsorganisationen zusammenkamen, um erneut über ihre Arbeit und Projekte zu berichten, freuten sich die Vereinsvertreter, dass auch in diesem Jahr ein Weihnachtswunschbaum in den Räumen von Hörgeräte Scheerer an der Hagschen Straße in Kleve und an der Monrestraße in Kalkar stehen wird.
An den Bäumen hängen Wunschkarten. Jede Wunschkarte gehört zu einem Klever oder Kalkarer Kind. Jeder Wunsch ist so etwas wie ein Herzenswunsch. Seit vielen Jahren werden Kinder mit einem Geschenk bedacht, deren Eltern zum Beispiel von der Klever oder Kalkarer Tafel mit Lebensmitteln versorgt wird. „In Kalkar sind 54 Ehrenamtliche tätig“, erklärt Marlies van Dornick, Calcarer Tafel. Wöchentlich werden rund 150 bis 170 Menschen bedient - von und mit der Unterstützung der Calcarer Tafel leben rund 500 Menschen in der Nicolaistadt. Kinder von zwei bis zwölf Jahren werden mit einem Weihnachtsgeschenk vom Weihnachtswunschbaum bedacht. Der Wert des einzelnen Geschenkes soll 25 Euro nicht übersteigen.
Geschenke im Wert von maximal 25 Euro
Michael Rübo, Klever Tafel: Wir versorgen pro Woche rund 2500 Menschen mit Lebensmitteln - bei uns engagieren sich rund 50 Ehrenamtler.“ Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Hilfesuchenden bei der Klever Tafel von 1500 auf rudn 2500 erhöht. Dieser Prozess sei schon seit Jahresbeginn zu beobachten und hänge nicht mittelbar mit den in Kleve untergebrachten Flüchtlingen zusammen, so Rübo. Auch bei der Klever Tafel wurden Wünsche gesammelt, wurde aufgeschrieben, was Kinder unter dem Weihnachtsbaum zu finden hoffen.
Die Klosterpforte versorgt täglich rund 40 Menschen mit einer warmen Mahlzeit
Für die Klosterpforte ergriff Elke Leenen, Sozialpädagogin, das Wort. „Wir versorgen rund 40 Personen mit einem Mittagessen“, so Leenen. Manchmal klopfen auch 60, manchmal nur 25 an die Klosterpfortentür. 40 Ehrenamtler sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Gekocht wird gemeinsam. „Es geht uns auch darum, die Menschen zu motivieren, anzupacken“, so Leenen. „Die Menschen, die zu uns kommen, haben konkrete Not - wir sind in erster Linie Anlaufstelle.“ Mit der Klever Tafel wird kooperiert, wenn möglich, wird mit Lebensmitteln der Klever Tafel gekocht. Auch in der Klosterpforte wurden Kinderwünsche gesammelt.
Café Hope - Zuhause für Kinder und Jugendliche
Mit dem Café Hope wird eine soziale Organisation bedacht, die sich in erster Linie um Kinder und Jugendliche kümmert. Im Café Hope erfährt der Nachwuchs Förderung, hier können Hausaufgaben gemacht, hier kann auch eine Bewerbung geschrieben werden. „Wir gehen auch mit den Jugendlichen zu den Unternehmern, wenn zum Beispiel eine Praktikumsstelle gesucht wird“, so Andreas Coenen, Café Hope. Kollegin Tina van Laar zeichnet nicht nur, aber auch für das Angebot der Mädchennachmittage /immer mittwochs) verantwortlich. Im Café Hope werden Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren betreut - 15 bis 20 zählen zur Stammgruppe. Wer also etwas verschenken möchte, wer einem Kind eine Weihnachtsfreude bereiten möchte, kann sich einen Wunsch vom Wunschbaum pflücken. Die Aktion wird am 11. Dezember beendet.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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