Ein Leben für die Kunst

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Wenn Manfred Knupp über seine Leidenschaft die Kunst spricht, dann leuchten seine Augen. Dann erzählt er von fremden, bunten Welten und der Zuhörer ist nach kürzester Zeit im Bann des Künstlers. Heute ist ein besonders erfreulicher Tag für den Klever, der einem eigentlich kein Unbekannter sein dürfte. Denn nach Jahren des Abstinenz, hat Knupp nun endlich wieder die Möglichkeit, sich seiner Leidenschaft der Malerei und der Erschaffung von Objekten zu widmen. In eigener Werkstatt entstehen endlich wieder die Kunstwerke, mit denen er seine Welt ausdrückt. Heute eröffnet Knupp eine Ausstellung seiner Malereien und Objekte in der Emmericher Straße 265.

Kleve. Damit endet für den 58-Jährigen eine lange Durststrecke. Denn so richtig seiner Leidenschaft hingeben, konnte sich der Künstler in den letzten fünf Jahren nicht. "Es fehlte einfach an Platz". Nach seiner Rückkehr an den Niederrhein, hat Knupp das Treppenhaus an der Emmericher Straße 265 fertig anestrichen. Viele Stunden Renovierungsarbeit hat der Künstler dafür investiert. "Mit Hilfe von 80 Litern Weisslack und 40 Kilo Montagekleber ist das Treppenhaus nun bereit, mit den Kunstwerken bestückt zu werden."
Am heutigen Samstag, um 17 Uhr, kann man sich davon überzeugen. Denn dann wird die "Treppenhausgalerie" eröffnet. Sie ist klein aber fein, weiß auch der Künstler und verspricht Erstaunliches entdecken zu können in vielen Ecken und Kanten. Und wer so durch das Treppenhaus streift, der sollte sich um 20 Uhr das dadaistische Lautgedicht "Karawane" von Hugo Ball zu Gemüte führen, welches von Albinus Burokas vorgetragen wird. Daran schließt sich die Treppenhausbespielung durch das ArToll-Klanglabor-Ensemble an. Und das Schöne: Der Eintritt ist frei!
Zu sehen gibt es groß- und kleinformatige Malereien- mal realistischer Natur- mal expressionistisch. Am liebsten aber in kräftigen Farben. Bevorzugt wird von Knupp dabei die Ölmalerei. "Malen tue ich vor allem im Winter", gibt der Künstler zu, der in seinem Leben schon um die 4.000 Werke vollendet hat. Beigebracht hat sich Knupp das Ganze selbst. "Ich bin der geborene Autodidakt", gibt er unumwunden zu.
Seit einiger Zeit haben es ihm auch Objekte, Skulpturen und Klangkörper angetan. Da werden schonmal Gasflaschen zu Musikinstrumenten und klingen auch noch gut. "Nutzen kann man für verschiedene Objekte eigentlich alles. Sehr gerne arbeite ich mit Knochen und Steinen.", so der Künstler.
Bekannt dürfte er dem ein oder anderen sicher sein, hat er früher sein Atelier noch beim XOX-Theater gehabt und dort auch regelmäßig große Ausstellungen veranstaltet.
Außerdem hat er auch für Kindergarten und Schulen verschiedene Workshops angeboten. "Ich bin zum Beispiel sehr gerne am Rhein unterwegs. Mit Schülern sammeln wir Treibgut und machen daraus dann ganz individuelle Bilder". Diese Arbeit möchte der gelernte technische Zeichner auch gerne wieder aufnehmen. Denn er mag die begeisterten Blicke der Schüler, wenn sie hinterher ihre fertigen Werke zeigen. Wenn Knupp gerade nicht malt, ist er gerne in der Natur unterwegs und erfreut sich an deren Schönheit. Auch mit dem Hund werden lange Spaziergänge unternommen. Am liebsten am Rhein. Dabei kann Knupp auch ganz prima weitere Steine sammeln für seine neuen Ideen und sich Inspiration holen für neue Malereien.

Er liebt Kunst und Natur

"Anders als andere Künstler, habe ich keine Angst vor der weißen Fläche der Leinwand. Das fließt einfach so aus mir heraus. Ich möchte mit meiner Kunst der Fläche Kraft verleihen." Spätestens jetzt wissen Zuhörer und Leser: Hier lebt jemand für die Kunst. Von seinen Werken kann man sich also heute überzeugen. Und seien Sie sichs Gewiss: es lohnt sich! Wer es zur Treppenhausgalerie nicht schafft: Infos und Kontaktdaten auch für interessierte Schulen und Kindergärten gibt es über knupphouse.de Delfintraum ist eines seiner liebsten Werke.

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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