Dürre im Raum Kleve: Trinkwasserversorgung gesichert - doch Regen brächte nun Segen

Die Trinkwasserversorgung ist laut Stadtwerke Kleve sicher, auch noch bei einer längeren Dürreperiode. Doch, technische Defekte, oder sogar ein Waldbrand in der Nähe der Brunnen im Reichswald könnten für Störungen sorgen, dies kann jedoch auch außerhalb einer Dürreperiode geschehen. Der derzeitige Trinkwasserverbrauch ist im Versorgungsraum der Stadtwerke sehr unterschiedlich, in der Niederung weniger, weil es dort viele private Brunnen gibt und auf der Höhe z. B. Materborn entsprechend höher. Der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt im Jahresmittel bei 15 bis 16.000 Kubikmeter, in der Spitze jetzt bei 27.000 Kubikmeter am Tag.
Eine ununterbrochene Trinkwasserversorgung gab es nicht immer, so Dipl.-Ing. Arnold Lamers von den Stadtwerken. In der 1950/60er Jahren waren schon mal Reduzierungen, ja sogar Abschaltungen einiger Versorgungsgebiete notwendig. Vormittags gab es in Kellen kein Wasser und nachmittags in Materborn kein Wasser. Doch damit ist heutzutage nicht mehr zu rechen. Die Pumpen, die gesamte Technik, tiefere und mehr Brunnen sorgen dafür das stets ausreichend Wasser geliefert werden kann.

An Wassermangel, sogar Abschaltungen in den 1950er Jahren kann ich mich auch noch gut erinnern. Schwacher Wasserdruck sorgte dafür, dass es im ersten Stockwerk nur tröpfelte, im Erdgeschoss auch nur ein Rinnsal, an der Wasseruhr im Keller noch ganz gut. Im trockenen Sommer 1959 gab es zeitweise kein Wasser. Vorsorglich wurden jeden Tag Eimer und Wannen gefüllt um die Wassersperrung zu umgehen. Da gab es auch schon mal Probleme in einem Fünffamilienhaus. Wem gehört der Eimer? Wieso ist der Eimer leer? Naja, wir Kinder waren da nicht so wählerisch.
Sparsamkeit war angebracht, denn auch Mineralwasser in der Fülle wie heute gab es nicht, war auch relativ teuer und manchmal gab es auch das nicht. Auch mal schnell Duschen oder in die Wanne, Fehlanzeige, ein feuchter Waschlappen musste reichen.

Heute warnt der Deutsche Wetterdienst vor Unwettern mit Starkregen im Süden Deutschlands, auch keine schönen Aussichten. Hier in unserer Region wird es laut 14-Tage-Vorhersage keinen Niederschlag geben und auch darüber hinaus sieht es eher schlecht aus. Den letzten nennenswerten Niederschlag hatten wir am 29. Mai und das gleich zu viel in nur wenigen Minuten. Die Dürre wird also anhalten und man sieht es bereits in der Natur. Viele Bäume und Sträucher stellen die Wasserversorgung ein, lassen Blätter und Früchte fallen.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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