Die Welt ruft
Nicht nur träumen sondern tun - für Meike Riedel, 24, Leonie Sartingen, 24, und Anika Reinders, 23, begann gestern die Verwirklichung ihres ganz eigenen Traumes.
Ein ganzes Jahr lang werden die Drei nun die Welt entdecken, werden verschiedene Kontinente bereisen - und den ein oder anderen familiären Spuren folgen.
Anika Reinders lebt in Bedburg-Hau, studierte in den Niederlanden Sozialpädagogik.. „Wir haben alle Drei den gleichen Sprachkurs besucht - zumindest einen Teil davon“, erinnern sich die drei Weltreisenden. Und genau hier begann das große Abenteuer: „Wir haben uns irgendwann einmal übers Reisen unterhalten - ich wollte immer schon gerne einmal eine Weltreise machen“, so Anika Reinders. In Meike Riedel und Leonie Sartingen fand die junge Bedburg-Hauerin schnell zwei Gleichgesinnte.
Zuerst stand allerdings erst einmal das Studium an: Alle drei haben ihren Sozialpädagogik-Abschluss in der Tasche, alle drei haben eine Zeitlang gearbeitet und auf das große Ziel, die Weltreise, hin gespart. Von Anfang hätte festgestanden, „dass wir wegwollten, in die Welt wollten.“
In vielen Gesprächen wurde festgelegt, wohin die Reise führen sollte. „Da wurden eben Dinge festgezurrt, die hinterher unumstößlich waren“, sagen die Drei. In einem speziellen Reisebüro machten sie sich dann schlauer, ließen sich Routen zeigen, die später in die eigene Planung einfloss. „Jeder hatte seine Vorstellungen - wir haben natürlich auch Dinge streichen müssen“, sagt Anika Reinders.
In einer Ecke des großen Wohnzimmers stehen drei Rucksäcke. Fast gepackt. Es ist Freitag Abend - die Abschiedswoche ist im vollen Gange - und Abschied nehmen die drei Weltenbummler ziemlich intensiv. Da wird mit Freunden noch einmal angestoßen, da werden noch einmal beliebte Treffpunkte besucht - bevor es gestern endlich in den Flieger ging.
Der erste Flug führt nach Afrika. Drei Tage Addis Abeba, Äthiopien, stehen an. „Eigentlich wollten wir keine kurzen Aufenthalte, aber das ließ sich jetzt einfach nicht anders organisieren“, erklären die Drei. Hier wird auf einer Couch übernachtet - Couchsurfing ist das Stichwort. Im Internet stellen Menschen anderen ihre Couch zum Übernachten zur Verfügung. Danach geht es nach Kitowo in Uganda - vier Wochen lang werden sie hier bleiben. Diesen Stopp haben die drei jungen Damen Anika Reinders‘ Großmama zu danken. „Sie war vor 20 Jahren einmal da - und hat immer ganz begeistert von ihren Erfahrungen erzählt.“
Mit Bus und Bahn geht es weiter nach Südafrika. Neuseeland, Costa Rica, Kuba, die USA und Kanada sind weitere Ziele. Wird das Gesparte reichen? „Wir müssen eben sparsam leben - aber darin sind wir ganz gut.“ Worauf sie sich besonders freuen? „Auf neue Sprachen“, ist die doch erstaunliche Antwort. Na dann - Gute Reise - und auf bald.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.