Das Geld ist weg! Seniorin (77) aus Kellen fiel auf "falschen Polizisten" rein
Einen hohen Geldbetrag durch die Betrugsmache "Falscher Polizist" erbeuteten bisher unbekannte Täter am Montag (25. Juni 2018). Eine 77-jährige Frau aus dem Ortsteil Kellen hatte am Vorabend einen Anruf mit unterdrückter Nummer von einem ihr unbekannten Mann erhalten.
Im Hintergrund waren Lärm und Stimmen zu hören (vermutlich ein Call-Center). Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter der Klever Polizei aus und teilte mit, dass in der Nähe Einbrecher festgenommen worden seien. In einem Notizbuch der Einbrecher hätte der Name der 77-Jährigen gestanden. Zunächst fragte der falsche Polizist, ob das Opfer Bargeld oder Schmuck im Haus habe. Als die 77-Jährige sagte, dass ihr Geld bei einer Bank angelegt sei, erwiderte der Täter, dass es dort auch nicht sicher wäre. Mitarbeiter der Bank würden mit der Mafia zusammenarbeiten. In mehreren Anrufen baute der Täter ein Vertrauensverhältnis zum Opfer auf. Am nächsten Tag hob die 77-Jährige einen höheren Geldbetrag von ihrer Bank ab. Sie steckte es nach Aufforderung des Anrufers in eine Tüte und stellte diese vor die Tür. Ein Bote holte das Geld ab.
Der Bote war ein jüngerer, sehr schlanker Mann mit einem spitzen Gesicht. Er hatte dunkle Haare, die vorne etwas voller waren, und einen längeren schwarzen Bart. Bekleidet war er mit einem rot-schwarz karierten Hemd.
Bei der Anzeigenaufnahme stellte sich heraus, dass die 77-Jährige zwar den Enkeltrick kannte, aber noch nichts von der Betrugsmasche "Falscher Polizeibeamter" gehört habe. Angehörige und sonstige Vertrauenspersonen sollten mit Senioren über diese zwar nicht neue, in jüngerer Vergangenheit aber häufig gemeldete Betrugsmasche sprechen. Die Polizei rät zudem, immer misstrauisch zu sein, wenn Unbekannte nach Geld oder Wertgegenständen fragen.
Das rät die Polizei
Hier noch einmal die Verhaltenshinweise der Polizei, die bei solchen Anrufen dringend zu beachten sind:
- Bei einem Anruf der Polizei erscheint NIE die Notrufnummer 110
in Ihrem Telefondisplay.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter oder -beamtin aus,
lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche
Polizeidienststelle an. Fragen Sie nach, ob es diese Person bei
der Behörde gibt und wie Sie sie erreichen können.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Informieren Sie nach verdächtigen oder ungewöhnliche Anrufen
Verwandte oder sonstige Vertrauenspersonen
- Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen,
auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern der Polizei, der
Staatsanwaltschaft, vom Gericht oder Geldinstituten.
- Überweisen sie nach solchen Anrufen kein Geld an Behörden,
Anwälte oder ähnliche Personen und Institute.
- Wenn Sie solch einen Anruf bekommen haben, verständigen sie
sofort die Polizei über den Notruf 110 und Verwandte.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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