Darf ich bitten? - Debütanten erlebten Abschlussball der Tanzschule Seidel in der Stadthalle

Im Kreise ihrer Tänzer: (v.li.) Susanne Seidel und Tochter Lorena, Ludger Seidel in der Mitte
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  • Im Kreise ihrer Tänzer: (v.li.) Susanne Seidel und Tochter Lorena, Ludger Seidel in der Mitte
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Wenn ich in den vergangenen Monaten erzählte, dass mein 14-jähriger Sohn einen Tanzkurs besucht, bekam ich häufig folgende Anwort: „ Was, sowas gibt es noch?“ Ja, das gibt es noch – manch' schöner Brauch stirbt Gott sei Dank nicht aus! Und einiges erinnerte wohl auch an die eigene Jugend...

In den vergangenen Wochen musste viel erledigt werden: ein Anzug musste her, Krawatte und Schuhe ebenso, haben wir noch ein weißes Hemd?, Blumenbukett für die Dame aussuchen und tatsächlich das ein oder andere Mal im Wohnzimmer mit dem Sohn Walzer tanzen – der Tanz mit den Eltern ist Pflicht und man will ja die Kinder nicht blamieren.
Letzten Freitag war es dann soweit: Das Klever Tanzschulen-Urgestein Seidel lud wie jedes Jahr in die Stadthalle. In Nachfolge der seit 1955 bestehenen väterlichen Tradition bereitet Ludger Seidel seit nunmehr fast 30 Jahren, unterstützt von Ehefrau Susanne und Tochter Lorena, mit viel Liebe zu Tanz und Umgangsformen alle mehr oder minder Tanzwilligen von allen Klever Schulen auf das Ereignis Abschlussball vor - und so war auch dieses Mal die Stadthalle gefüllt mit adrett gekleideten Menschen - jung und etwas älter.

Ein wunderschöner Anblick, die jungen Damen in Ball- oder Cocktailkleidern mit Blumensträußchen in der Hand, die jungen Herren im Anzug mit Fliege oder Krawatte - Aufregung inklusive - und natürlich die stolzen Eltern und Großeltern.Nach kurzer Begrüßung durch Ludger Seidel und das Präsidentenpaar wurden die Anfängerkurse zur Polonaise gebeten. Es folgten Standarttänze wie Langsamer Walzer, ChaChaCha, Blues und Discofox. Während der Verschnaufpausen für die Grundkursschüler durften dann auch die „alten Hasen“ aufs Parkett und zeigen, was man so im Goldkurs "drauf hat".
Gegen halb zwölf gab es dann zum Abschluss den traditionellen Elterntanz: Väter führten ihre Töchter, Söhne ihre Mütter zu Wiener Walzer und Discofox aufs Parkett.

Die hinteren Ecken der Tanzfläche waren hier besondern voll - auch ich wurde von Sohnemann chamant angewiesen, doch bitte in der hintersten Ecke ein Tanzfleckchen zu suchen – Jugend bleibt halt doch Jugend…Untermalt von tollen Show-Tanzeinlagen von „denen, die es wirklich können“, ein schöner Abend – vielleicht mit nachhaltigem Effekt auf die jungen Tänzer.

Autor:

Petra Zellhofer-Trausch aus Kleve

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