Berufskolleg: Fit werden für Finanzfragen

Das medienpädagogische Projekt „Finanztest macht Schule“ der Stiftung Warentest geht in eine neue Runde. Bundesweit nehmen 100 Schulklassen teil. Mit dabei ist auch wieder das Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve. Studienrat Jan Röttgers wird erneut das Finanztestheft in seinem Unterricht der zwölften Jahrgangsstufe der Abteilung Sozialwesen in Politik einsetzen. | Foto: Jan Röttgers
  • Das medienpädagogische Projekt „Finanztest macht Schule“ der Stiftung Warentest geht in eine neue Runde. Bundesweit nehmen 100 Schulklassen teil. Mit dabei ist auch wieder das Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve. Studienrat Jan Röttgers wird erneut das Finanztestheft in seinem Unterricht der zwölften Jahrgangsstufe der Abteilung Sozialwesen in Politik einsetzen.
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Welche Versicherung brauche ich wirklich? Wie wechsel ich den zu teuer gewordenen Stromanbieter? Unter welchen Umständen kann ich eine gebuchte Reise noch stornieren? Was bringt mehr Zinsen – Sparbuch oder Tagesgeld?

Was bedeuten die neuen Unisex-Tarife? Welches Girokonto bietet die besten Konditionen für mich? – Ein kritischer Verbraucher zu sein, ist nicht leicht. Ob Ausbildung oder Studium – nach der Schule startet ein neues Leben. Plötzlich tauchen Fragen auf, um die man sich selber bisher im „Hotel Mama“ nie kümmern musste. Gerade für junge Menschen ist es aber oftmals schwierig, sich im Angebotsdschungel der Finanzwelt zurechtzufinden. Insbesondere in Zeiten der anhaltenden weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und den Umbrüchen in der arabischen Welt ist es schwierig, den Überblick in Finanz- und Wirtschaftsfragen zu behalten. Hier setzt „Finanztest macht Schule“ der Stiftung Warentest an. Sie will jungen Menschen ökonomische Bildung, Finanzwissen, Verbraucher- und Medienkompetenz vermitteln. Bundesweit nehmen insgesamt 100 Schulklassen teil. Mit dabei ist auch wieder die Abteilung Sozialwesen des Berufskollegs Kleve des Kreises Kleve. „Da hatten wir Losglück bei der Bewerbung“, freut sich Studienrat Jan Röttgers, der mittlerweile zum zweiten Mal seinen Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen im Politikunterricht das Finanztest-Heft anbieten kann. Mit dabei sind die Klassen SFOSO 11 C, D und E.„Aktueller geht es nicht – Finanztest liefert stets die neuesten Zahlen und Fakten und schlägt damit jedes Schulbuch“, urteilt der Pädagoge. Mit Hilfe von Finanztest lernen die Jugendlichen, ökonomische Zusammenhänge zu analysieren und zu beurteilen. So fördert das Projekt kritisches Konsumverhalten und hilft dabei, Entscheidungen in Fragen rund um Finanzen und Versicherungen zu treffen. In der monatlich erscheinenden Zeitschrift finden die angehenden Fachabiturienten Themen, mit denen sie in ihrem Alltag zu tun haben: Von Girokonten für Jugendliche über Handytarife bis zur Finanzierung des Studiums. Durch die Arbeit mit der Zeitschrift lernen die Schüler auch den Umgang mit anspruchsvollen Texten und Tabellen. Sie erfahren auch, aus einer Vielzahl an Informationen diejenigen herauszufiltern, die für sie relevant sind, um richtige Entscheidungen in Sachen Finanzen zu treffen. „Interessiert – aber meist ahnungslos“ - Fast die Hälfte der jungen Leute zwischen 17 und 27 Jahren schätzt die eigene finanzielle Kompetenz als „gut“ ein. Doch geht es um konkrete Finanzfragen oder gar um Altersvorsorge, ist das Ergebnis ernüchternd: Viele Jugendliche sind im Alltag überfordert und tun sich schwer, die richtigen finanziellen Weichen für die Zukunft zu stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung des Bildungs- und Sozialforschers Klaus Hurrelmann. Wirtschaftliches Basiswissen braucht es heute für fast jeden Lebensbereich: Ob Haushaltsführung, Freizeitaktivitäten, Beruf oder gesellschaftliches Engagement, ökonomische Fragen durchziehen nahezu alle Bereiche. Von Abofallen im Internet oder nicht bezahlten Handyrechnungen bis hin zur notwendigen privaten Altersvorsorge – ohne Finanzwissen geht es in unserer zunehmend komplexer werdenden Welt nicht mehr. Eltern, die wichtigsten Finanzratgeber für Jugendliche, können oftmals nicht weiterhelfen. Und an vielen Schulen wird Wissen über Finanzen, Geld und Konsum nur unzureichend vermittelt. Dabei ist Interesse an Finanzen da: Dreiviertel der Jugendlichen befürworten ökonomische Bildung als Rüstzeug für ihre Zukunft.Ein Schuljahr lang gibt es nunim Unterricht von Jan Röttgers dazu das Heft in Klassensatzstärke. Unterstützt werden die bundesweit teilnehmenden Schulen von Bettina Dingler, Referentin für Jugend und Schule bei der Stiftung Warentest, und von Dr. Silke Dreger vom Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) aus Aachen. Mehr zum Projekt „Finanztest macht Schule“ gibt es im Internet unter http://www.test.de/unternehmen/schule_unterricht/jugend-finanztest/.(jarö)

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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