Berufskolleg: Fast 2.000 Euro für Indien und Ghana
(jarö) – Knapp 2.000 Euro für einen guten Zweck – das ist das stolze Ergebnis des Basars der Abteilungen Gesundheit und Ernährung und Sozialwesen des Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve. Der Reinerlös kommt dem Freundeskreis humanitärer Hilfe in Indien und Ghana e.V. zu Gute.
Insbesondere die Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres Ernährung und Gesundheit, des Berufsorientierungsjahres und die Hauswirtschaftshelferinnen der Abteilung Gesundheit und Ernährung sowie die Unter- und Oberstufen der Kinderpfleger und Sozialhelfer der Abteilung Sozialwesen haben mit viel Einsatz, Hand und Herz zum Gelingen des Basares beigetragen. Passend zur jetzt beginnenden Advents- und Weihnachtszeit haben die Schülerinnen und Schüler diverse Geschenkartikel zum Verkauf angeboten. In mühevoller Handarbeit sind diese Sachen zuvor im jeweiligen Fachunterricht erarbeitet worden: Da gab es praktische Taschen aus Stoff, wärmende Strick- und Stoffdecken, Kissen und Tischwäsche aus Indien- und Ghanastoffen, wohltuende Getreidekissen, pädagogisch wertvolles Babyspielzeug aus Stoff, trendige Mützen, Schals und Socken für die bevorstehende kalte Jahreszeit, handgenähte Dekorationsartikel für den Weihnachtsbaum, stilvolle Weihnachtskarten, schmucke Perlenketten und vieles mehr.
Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt worden. Herrlich duftendes, selbstgebackenes Brot, selbstgemachte Marmeladen und Konfitüren, Gaumenfreuden wie Pralinen nach eigenem Rezept, erste Weihnachtsplätzchen sowie Christstollen und herzhafte Lebkuchenfiguren. Besonderer Leckerbissen sind auch Waffeln aus eigener Herstellung gewesen.
Dass das Geld auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt, ist durch Wilhelm Hawerkamp gewährleistet. Hawerkamp ist pensionierter Kollege des Berufskollegs und erster Vorsitzender des als gemeinnützig anerkannten Freundeskreises humanitärer Hilfe in Indien und Ghana. „Im Sommer dieses Jahres habe ich mich drei Monate lang in Ghana selber um unsere Schulprojekte gekümmert“, erklärt Hawerkamp. „Im Herbst war ich darüber hinaus zwei Wochen lang vor Ort im „Medical and Relief Centre“ im südindischen Shadnagar“, versichert der erste Vorsitzende. Schon mit einer monatlichen Patenschaftszahlung von 25 Euro könne einem Kind der regelmäßige Schulbesuch mit einer täglichen Mahlzeit sichergestellt werden, informiert Haverkamp. „Bildungsarbeit wird in Ghana von vielen mittlerweile als notwendig und sinnvoll erachtet“, bestätigt Hawerkamp. „Das Bewusstsein über die Art des Lernens, über die Vermittlung von Lerninhalten und insbesondere über das Aufdecken und die Nutzung des Kreativitätspotentials von Kindern im Lernprozess in der frühkindlichen Erziehung und Bildungsarbeit ist bei Eltern und Lehrpersonen leider jedoch oft sehr gering.“ Armut begünstige rigide Erziehungsmethoden und eine Bildungstradition gebe es leider nur in Ansätzen: Eltern und oft Großeltern können selber gar nicht lesen und schreiben. Auch die feststellbaren positiven wirtschaftlichen Entwicklungen erreichten manche Regionen leider gar nicht, führt Hawerkamp weiter aus. „Im indischen Bundesstaat Andrha Pradesh, in dem sich das Medical und Relief Center befindet, gibt es Menschen, die mit rund einem Euro pro Tag auskommen müssen!“
Doch Hawerkamp wird nicht müde, sich zu engagieren und zu helfen. So läuft noch bis zum 9. Dezember der Verkauf von Kunsthandwerk auf dem Weihnachtsmarkt im Klever Forstgarten, am 8. und 9. Dezember darüber hinaus auf dem Nikolausmarkt in Kranenburg, vom 12. bis 16. Dezember auf dem Weihnachts- und Kunsthandwerkermarkt Schloss Moyland in Bedburg-Hau und vom 18. bis 22. Dezember ist Hawerkamp mit seinem Helferteam mit einem Verkaufsstand in der Klever Fußgängerzone präsent – alle Einnahmen sind dabei für den Freundeskreis bestimmt.
Wer mehr über den gemeinnützigen Verein erfahren möchte, kann sich im Internet informieren: www.indien-ghana.de
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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