Arztwitwe (87) offenbar erwürgt
Die 87-jährige Käthe Bisping, die am Mittwoch tot in der Küche ihres Einfamilienhauses in Emmerich, Großer Wall 53, gefunden wurde, ist offenbar gewaltsam getötet worden. Nach dem heutigen Obduktionsergebnis wurde die Arztwitwe bereits am Dienstag (11. Januar) erst durch mehrere Schläge am Kopf und Oberkörper getroffen, anschließend erwürgt.
Die 15-köpfige Mordkommission unter der Leitung von Gerd Hoppmann geht nach bisherigem Ermittlungsstand von einem Raubmord aus. Wer am Dienstag am Haus der Frau verdächtige Personen beobachtet hat, soll sich bitte mit der Mordkommission in Emmerich unter Tel. 02822/7830 in Verbindung setzen.
Ob die 87-Jährige den oder die Täter freiwillig in ihr Haus gelassen, wissen die Ermittler nicht. "Die Dame galt eigentlich als sehr vorsichtig", so Hoppmann. Allerdings gibt es auch keine Einbruchspuren. In dem Haus wurde in allen Räumen Schränke durchwühlt und Schubladen herausgerissen. Welche Gegenstände mitgenommen wurden, steht noch nicht fest. Die Spurensuche dauert an. Hoppmann: "Das wird noch Tage dauern."
Eine Freundin (71) hatte schon am Dienstag Verdacht geschöpft, weil bestimmte Rollläden am Haus nicht wie sonst herabgelassen waren. Nachdem die 87-Jährige auch telefonisch nicht erreichbar war, öffnete die Freundin in Begleitung eines Bekannten (70) am Mittwoch gegen 14.30 Uhr mit einem Reserveschlüssel die Haustüre und fand das Opfer leblos in einer Blutlache.
Kurz vorher hatten die beiden Zeugen noch einen Mann (40) am Hauseingang angetroffen, der angeblich persönliche Gegenstände (u.a. den Führerschein) von Käthe Bisping gefunden hatte und diese zurückbringen wollte. Die Polizei nahmen den Mann, bekannt aus der Emmericher Drogenszene, vorläufig fest. Er wurde gestern Abend aber wieder auf freien Fuß gesetzt, da er als Täter wohl nicht in Frage kommt.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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