Abschied und Neubeginn für Ellen Rütter
Zum Abschied griff Ellen Rütter noch mal kräftig in die Gitarrensaiten und sang mit Kindern und Erziehern des Kindergartens Christus König in Kleve das Lied „Unser Freund heißt Jesus Christ“. I
hre Gitarre und die Musik seien immer Markenzeichen der Kindergarten-Leiterin gewesen, hatten ihre Kolleginnen zuvor schon berichtet. Und einige mussten kurz mit den Tränen kämpfen, als die letzten Akkorde verklungen waren.
In den 31 Jahren als Leiterin hat Rütter den Kindergarten und das Familienzentrum geprägt. Besonders in den vergangenen Monaten wurde es ungewollt turbulent, ein Feuer in der Merowinger Straße zwang die Pfarrei zu einer schnellen Notlösung. Doch dieses Kapitel ist abgeschlossen, mittlerweile sind alle Brandschäden beseitigt und der Kindergarten-Betrieb läuft wieder in geregelten Bahnen. Monika Stockhorst übernimmt nun die Leitung des Christus-König-Kindergartens, zum Abschied bekam sie und damit die ganze Einrichtung eine Puppe von Rütter geschenkt. Eine Erinnerung, die von den Kindern bei der Abschiedsfeier direkt begeistert in Empfang genommen wurde.
Ellen Rütter und ihre Nachfolgerin werden trotz des Abschieds eng zusammenarbeiten. Denn an Ruhestand ist für die 58-jährige Rütter noch lange nicht zu denken. Bereits zum 1. August hat sie die Verbundleitung aller sechs Kindergärten der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt übernommen. Nun ist sie zuständig für 45 Mitarbeiterinnen, kümmert sich um die Personalentwicklung, ist Bindeglied zwischen Träger und Erzieherinnen, entwickelt pädagogische Konzepte mit den Einrichtungsleitern. „Ich sehe mich als Beraterin“, sagt Rütter und freut sich auf regelmäßige Teamsitzungen. Auf die Leiterinnen würden immer mehr Büroarbeit und administrative Aufgaben zukommen, berichtet sie aus Erfahrung – da soll sie als Verbundleiterin Entlastung bringen, damit sich die Erzieherinnen mehr auf ihr Kerngebiet, die pädagogische Arbeit, konzentrieren können.
Der Abschied vom Kindergarten Christus König sei „schon sehr heftig“ gewesen, erzählt Rütter. „Die Arbeit mit den Kindern und Eltern werde ich vermissen“, ist sie sich sicher. Wenngleich sie den Kontakt nicht abreißen lassen möchte und immer wieder die einzelnen Einrichtungen besuchen wird. „Ich bin immer in Bewegung“, sagt sie lachend. Und vielleicht hat sie ja ab und zu auch die Gitarre im Gepäck, wenn sie einen Kindergarten besucht. (pbm/cb)
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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