16-Jähriger floh mit Papas Auto vor der Polizei

Am späten Samstag Abend war der Polizei der Diebstahl eines VW Bora gemeldet worden. Das Fahrzeug war an der Straße Im Hammereisen von einem unbekannter Täter entwendet worden. Etwa 2-3 Stunden nach Bekanntwerden des Diebstahls hatte die Polizei von Zeugen einen Hinweis zu dem gesuchten Fahrzeug in Goch erhalten. Das Auto konnte kurz darauf von einer Polizeistreife auf der B 67 festgestellt werden. Nachdem der Fahrer des VW Bora das Polizeifahrzeug bemerkt hatte, flüchtete er in Goch über die Kalkarer Straße, Klever Straße und schließlich über die B 9 in Fahrtrichtung Kleve. Dabei fuhr der bis dahin unbekannte Fahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch Pfalzdorf und missachtete das Rotlicht der Baustellenampel an der Klever Straße/B 9. Im weiteren Verlauf setzte der VW-Fahrer seine Flucht vor den verfolgenden Polizisten fort und querte mit hoher Geschwindigkeit unter Missachtung des Rotlichts die Kreuzung Querallee/B 9 sowie die Kreuzung Nassauerallee/Albersallee. Ein derzeit noch unbekannter Autofahrer wurde hierbei erheblich gefährdet. Anschließend überquerte der Fahrer auch die Kreuzung Linde bei Rotlicht und befuhr die Stechbahn und auch den Bereich der Klever Fußgängerzone, während er weiterhin von Polizeifahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn verfolgt wurde.

Die Flucht erstreckte sich dann weiter in Kleve über die Kalkarer Straße (B 57) in Richtung Bedburg-Hau. Im Bereich der Ortschaft Hasselt überholte der Borafahrer mit hoher Geschwindigkeit einen anderen PKW, ohne auf den Gegenverkehr zu achten. Ein anderes Auto musste auf den Grünstreifen ausweichen, um einen Zusammenstoß hier zu vermeiden. Immer noch mit sehr hoher Geschwindigkeit fuhr der unbekannte Fahrer bis Moyland, dann weiter über die Alte Bahn wieder zurück in Richtung Kleve. Er folgte später dem Klever Ring und befuhr schließlich die Emmericher Straße stadteinwärts. Dort hatte die Polizei "Stop-Sticks"! ausgelegt, um den rücksichtlosen Fahrer zu stoppen. Der Borafahrer verlor dann nach dem Überfahren des "Stop-Sticks" die Luft aus den Reifen, setzte aber dennoch seine Flucht fort.

Im Kreisverkehr Wiesenstraße/Emmericher Straße wollte ein Streifenfahrzeug dem immer noch flüchtenden VW-Fahrer den Weg versperren. Dennoch fuhr der unbekannte Fahrer an dem Polizeifahrzeug vorbei und stieß dabei leicht mit dem Polizeiauto zusammen. Dem Fahrer des Streifenwagens gelang es dann, den VW Bora noch auf der Wiesenstraße zu überholen und das Fahrzeug abzubremsen. Der Versuch des VW-Fahrers, nochmals an dem Polizeifahrzeug vorbeizufahren scheiterte dann jedoch, offenbar weil die Reifen inzwischen völlig luftleer waren. Der geflüchtete Fahrer konnte dann schließlich festgenommen werden. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen 16-jährigen Jugendlichen aus Kleve handelte, und zwar um den Sohn des eigentlichen Benutzers des VW Bora. Ohne Wissen des Vaters hatte sich der Sohn das Auto in Kranenburg genommen und damit ohne Führerschein eine Spritzour unternommen.
Glücklicherweise wurde niemand trotz der teils halsbrecherischen Fahrweise des Jugendlichen verletzt. An dem Bora entstand allerdings ein Schaden von ca. 4.000 Euro. Ebenso auch an dem Polizeifahrzeug.

Die Polizei sucht nun Zeugen und evtl. Geschädigte der riskanten und rücksichtlosen Fahrt des Jugendlichen. Insbeondere Fahrzeugführer, die beim Überfahren der roten Ampeln oder auch bei dem Überholmanöver in Hasselt gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizei in Kleve unter Telefon 02821-5040 zu melden.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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