Motivation durch Sport
„Immer am Ball“ war die Aktion überschrieben, die gestern von vielen Zuschauern am Spielfeldrand verfolgt wurde. Dass die Weisweiler-Elf am Ende der ersten Halbzeit mit 6:2 in Führung gegangen war, wunderte nicht wirklich - dass sich die 50fit-Mannschaft trotzdem nicht ins Bockshorn jagen ließ schon eher.
Hintergrund der ganzen Aktion ist die Vermittlung erwerbsloser Menschen jenseits der 50 in reguläre Arbeitsverhältnisse. Der Kreis Kleve ist als sogenannte Optionskommune für die Vermittlung der Menschen zuständig, die Arbeitslosengeld II beziehen. Deutschlandweit haben 69 Kommunen diese Aufgabe übernommen, in allen anderen sind die Bundesagentur für Arbeit und die jeweilige Kommune für die Vermittlung in den Arbeitsmarkt zuständig.
Der Kreis Kleve baut unter anderem auf die Erfahrung der Mitarbeiter im Theodor-Brauer-Haus (TBH). Hier werden inzwischen nicht mehr nur junge Arbeitslose auf das Berufsleben vorbereitet, sondern eben auch jene, die älter sind als 50 Jahre. Mit dem Programm 50-fit ist ein Sportangebot verbunden. „Wir setzen auf den Sport, weil wir wissen, dass körperliche Aktivität nicht nur die Gesundheit sondern auch die Motivation steigert“, so Bernd Pastoors, Geschäftsführer des TBH. Mit der körperlichen Fitness gehe die soziale einher: „Durch den Sport knüpfen die Teilnehmer wieder soziale Kontakte - viele vereinsamen durch die Arbeitslosigkeit“, weiß TBH-Mitarbeiter Klaus Verburg.
Höhepunkt des sportlichen Engagements war das gestrige Treffen mit der Weisweiler-Traditions-Elf. An dem Fußballprojekt waren auch Teilnehmer des 50-fit Projekts aus Viersen beteiligt. Gemeinsam mit den Kreis Klever Kickern gingen sie sehr selbstbewusst auf den Platz - gemeinsam gelang der 50fit-Elf manch schöner Spielzug. Natürlich fehlten auch die Tore nicht. Torhüterin Ulrike Heck konnte trotz der deutlichen Überlegenheit der Weisweiler-Elf so manchen Ball abwehren.
1800 Teilnehmer zählt das gemeinsame Projekt „50 fit“ der Kreise Kleve und Viersen inzwischen. „Von 1800 Projektteilnehmern konnten 470 in eine neue, sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden“, freut sichsicher nicht nur Eduard Großkämper, Pressesprecher des Kreises Kleve.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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