"Es ist noch nichts in trockenen Tüchern"
NRW-Ligist 1.FC Kleve hat am Samstag einen Pressebericht dementiert, nach dem der Verein plötzlich sein Eigenkapital um mehrere hunderttausend Euro erhöht hat und der Spielbetrieb bis zum Saisonende gesichert ist. Dieses Gerücht hatte der "Kurier am Sonntag" in seiner jüngsten Ausgabe verbreitet.
„Es ist noch nichts in trockenen Tüchern“, sagte Pressesprecher Frank Wöbbeking verärgert dem Klever Wochenblatt.
Dabei haben die Verantwortlichen des 1. FC Kleve in dieser Woche schon genug schlechte Nachrichten verdauen müsssen. Wie zum Besipiel am Donnerstag. Die Verwaltungsspitze sowie die Vorsitzenden aller fünf Ratsfraktionen hatten sich dagegen ausgesprochen, dem finanziell arg gebeutelten Verein das gewünschte Erbbaurecht zu gewähren. Außerdem verlangt die Stadt die erste Rate für den Stadionumbau in Höhe von 650.000 Euro vom Verein zurück.
Damit war eigentlich das „Todesurteil“ gesprochen, das vom Verein vorgelegte Sanierungskonzept gescheitert.
Schon am Freitag schien sich das Blatt gewendet zu haben.
„Nach Ablehnung des Konzeptes durch Fraktionsspitzen und Stadtverwaltung hat der Verein nun die Weichen auf einen alternativen Rettungsweg gestellt. Es gibt eine Alternative, die in der kommenden Woche intern besprochen und umgesetzt werden soll“, teilte Pressesprecher Frank Wöbbeking mit. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Dieses Konzept wurde in der Nacht zu Freitag erarbeitet. Wöbbeking: „Es gab vorher keinen Plan B.“
Und da gibt es ja noch die Baustelle „Steuerverfahren“: Hier, so der Verein, stehe zunächst ein Betrag in Höhe von 570.000 Euro zur Diskussion. Der Verein sehe den Sachverhalt anders, dies werde zurzeit aufgearbeitet. „Zunächst werden die Angaben der Steuerfahndung aus Düsseldorf geprüft, dann werden wir uns mit den Behörden an einen Tisch setzen“, erklärte der FC-Vorsitzende Uwe Dönisch-Seidel das weitere Vorgehen. Es geht insbesondere um die Aufarbeitung von Altlasten. Die Finanzbehörde habe drei Termine im Laufe des November 2010 vorgeschlagen. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Zeitraum 2005 bis 2008. Vertreten wird der 1.FC Kleve in dieser Angelegenheit durch den Fachanwalt Dr. Jörg Alvermann aus Köln.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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