1.FC Kleve: „Alle mitmachen und anpacken“

Der 1. FC Kleve wird weiterexistieren. Das haben die Mitglieder auf der jüngsten Versammlung des Vereins am Donnerstag einstimmig beschlossen. Dieser „Fortführungsbeschluss“ gilt als Voraussetzung für den Insolvenzplan, der derzeit von dem Insolvenzverwalter Eberhard Stock ausgearbeitet wird. Zudem wurde ein neuer Vorstand gewählt. Als neuer Vorsitzender wurde erwartungsgemäß Christoph Thyssen gewählt.

Er appellierte an die Mitglieder, künftig gemeinsam mitzumachen und anzupa-cken, damit der Verein wieder enger zusammenrücke. Lukas Verlage, der als stellvertretender Vorsitzender gewählt wurde, bekräftigte: „Es muss eine neue Kultur in dem Verein geben, weg von der Bezahlkultur, hin zum ehrenamtlichen Einsatz.“ Der Vorstand soll während des Insolvenzverfahrens in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter die Geschicke des Vereins führen. Nach Abschluss des Verfahrens ist eine Jahreshauptversammlung vorgesehen, auf der dann der Vorstand wieder zur Wahl steht. Der neue Vorstand wurde einstimmig und en bloc gewählt. Ihm gehören neben Christoph Thyssen und Lukas Verlage folgende Mitglieder an: Jürgen Roelofsen, Joris Ernst, Stefan Schneiders, Manfred „Hucky“ Linsen und Ludger Ferdenhert.

Zudem soll in den kommenden Monaten die Satzung des Vereins erneuert werden. Mit dieser Aufgabe wurde ein dreiköpfiger Ausschuss beauftragt, der aus Christoph Thyssen, Christian Nitsch und dem Vorsitzenden des Eh-renrates, Heinz Hugo Potz, besteht. In der Satzung sollen unter anderem die Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder und eine stärkere Einbindung der Abteilungen neu geregelt werden. Zu Beginn der Sitzung informierten der Insolvenzverwalter Eberhard Stock und der Rechtsanwalt André Dobiey über den derzeitigen Stand der Dinge. So steht am kommenden Donnerstag, 21. Juli, eine Gläubigerversammlung an. Er sei zuversichtlich, dass die Mehrheit der Gläubiger dem Insolvenzplan zustimmen werde, sagte Dobiey.

Insgesamt lobte er die konstruktive Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Vereins. In einem Punkt seien jetzt aber auch die Mitglieder gefordert: Um den Gläubigern eine (symboli-sche) Quote anbieten zu können, benötige der Verein etwa 25.000 Euro. Hierfür appellierte er an die Mitglieder, sich mit freiwilligen Spenden an der Rettung des Vereins zu beteiligen. Der Bonner SC, so berichtet er, habe seine Mitglieder mit einer Zwangsumlage zur Kasse gebeten.

Nach einer guten Stunde konnte der neue Vorsitzende Christoph Thyssen die Versammlung beenden. 83 Mitglieder hatten teilgenommen und für die Rettung des Vereins bereits einen Gesamtbetrag von über 5.000 Euro zuge-sagt. Dies sei ein toller Grundstock für die Erreichung der geplanten 25.000 Euro, so Christoph Thyssen. Jetzt seien natürlich die weiteren Mitglieder gefragt, diesen Betrag weiter aufzustocken.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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