LK Couch-Urlaub
Wir haben Atlantis entdeckt!
Jens Steinmann hat uns Bürgerreporter zum Interview auf die Couch gebeten. Wie muss ich mir das eigentlich vorstellen? Ist es eine rote Couch und ich werde gleich hypnotisiert? Dass die Sätze und Erinnerungen nur so aus mir heraussprudeln? Welche Farbe hat das LK-Sofa eigentlich wirklich? Fragen über Fragen... Nein, bevor es hier zu Missverständnissen kommt: Unser Community-Manager hat interessierte Bürgerreporter eingeladen, in Corona-Zeiten von ihrem letzten Urlaub zu erzählen, und das in Interview-Form. Da mache ich doch gerne mit, da hab ich eh noch einen Bericht auf Halde :-)
Das macht einen guten Urlaub für mich aus:
Zwei Seelen schlagen ach in meiner Brust! Da ist einmal der innere Schweinehund, der seine Zeit sehr gut im Liegestuhl im Halbschatten mit einem guten Buch und einen spritzigen Cocktail in Griffweite verbringen könnte. Das Rauschen des Meeres oder das Rascheln der Blätter als Einladung, sanft ins Land der Träume hinüberzugleiten. Doch dann gibt es da noch die Christiane Columbus. Die Wanderin, die Entdeckerin. Bestärkt durch die Unternehmungslust ihres lieben Ehegatten. Träume nicht dein Leben, Christiane, lebe deine Träume :-) So wird es meist eine ausgewogene Mischung aus allen Komponenten. Wandern und die Natur genießen, am liebsten alte Orte entdecken (Ruinen, Industriekultur), aber manchen Nachmittag dann auch einfach die Beine hochlegen.
Das war mein letztes Urlaubsziel:
Es erscheint fast unwirklich im Moment, aber letzten September noch konnten wir unseren Urlaub im Sauerland in einem kleinen Ort in der Nähe von Winterberg verbringen. Nach einigen Tagen wurden wir mit bestem Herbstwetter verwöhnt, was dann natürlich auch den Wander- und Entdeckertrieb befeuerte. Wir sind in unserer Ecke viel gewandert, haben eine Tagestour ins für mich überaus interessante Bad Wildungen gemacht, haben zutrauliche Kühe entdeckt oder sind in einer der Hütten auf den Außenterrassen eingekehrt. Themenwanderungen finde ich besonders motivierend, das ist wie ein kleiner Bonus obendrauf. Bei einer Tour gab es Volkslieder und Anekdoten auf kleinen Tafeln entlang des Weges, eine andere führte zur Ruhrquelle.
Das hat mir am Urlaub besonders gut gefallen:
Definitiv unser Ausflug zum Edersee. Oder was davon übrig geblieben war! Nicht umsonst wird die Region um Alt-Asel herum Atlantis Edersee genannt. Denn als vor gut 100 Jahren die Talsperre geplant wurde, mussten einige Ortschaften, wie eben auch der Ort Asel, aufgegeben und an anderer Stelle neu gebaut werden. In den letzten recht trockenen Sommern, so erklärte es uns eine Bedienung im Café, war der Wasserstand der Weser derart niedrig, dass aus der Talsperre sehr viel Wasser in den Fluss abgegeben wurde. Dadurch tauchten an einigen Stellen die alten Orte wieder auf. Besonders bekannt die Brücke von Asel, die sich im Handumdrehen vom Lost Place zur Touristenattraktion wandelte. Von 2 weiteren Dörfern werden ab einem bestimmten Wasserstand ganze (abgedeckte) Gräberfelder wieder sichtbar. Auf dem Hinweg kamen wir übrigens ganz unvermutet an der Klosterruine Schaaken vorbei, die mich mit ihrem mittelalterlichen Gebäude und dem alten Friedhof sehr beeindruckt hat.
Das habe ich aus dem Urlaub mitgebracht:
Da muss ich echt überlegen! Meistens bringe ich mir ein T-Shirt, Postkarten oder etwas Kulinarisches mit. Ich glaube, diesmal sind es vor allem Fotos und schöne Momente gewesen, von denen ich und wir lange zehren können. Gerne erinnere ich mich an den für mich sehr spannenden Besuch eines Panzerreliktes M47 Patton aus dem Kalten Krieg auf einer kleinen Waldlichtung irgendwo im Nirgendwo. Als komplettes Gegenstück kann ich den schön bunten Schmetterling aus Blumen im Kurpark von Bad Wildungen bemühen :-) Hängengeblieben sind auch die alten Skier an eine Waldhütte gelehnt und ein paar zahme Schwäne, die als Fotomodelle hergehalten haben.
Diesen Tipp möchte ich anderen Reisenden mitgeben:
Auftanken und nicht verbiegen. Im Urlaub das machen, was einem guttut und Freude macht. Gerne Kompromisse eingehen, wenn man reisemäßig mit dem Urlaubspartner nicht immer übereinstimmt, aber ebenso gerne auch mal sein eigenes Ding durchziehen. Dann hat man sich Abends bei einem Gläschen Vino superviel zu erzählen und freut sich umso mehr auf den nächsten Urlaubstag mit Partner, Freundin, Elternteil usw.
Dahin wird meine erste Reise nach Corona gehen:
Da gibt es so viele Ziele und Möglichkeiten. Hauptsache gemeinsam, wir freuen uns schon jetzt darauf, was immer es auch wird! Sei es Nordholland an der See zur Tulpenblüte, Mittelgebirge wie Sauerland und Eifel, die Alpen bei Mittenwald oder auch mal in den Osten Deutschlands. Und das Mittelmeer steht ja auch noch auf unserer Wunschliste, was wir im Mai des letzten Jahres bekanntlich canceln mussten...
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
11 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.