Erinnerung an den Kalten Krieg in den Niederlanden

Morgen noch geöffnet - der Luftwachturm 8J2 Maashees

Ich bin immer wieder beeindruckt und auch begeistert. Wie unsere niederländischen Nachbarn an Geschichte erinnern und sie auch wieder lebendig machen. Dazu kommt mein Faible für alte Orte. So zögerten wir heute nicht lange, als wir lasen, dass sich der Luftwachturm in Maashees am Wochenende des Kalten Krieges beteiligt. 

Die Luftwachtürme in den Niederlanden 

Leider aktueller denn je - die schwelende Bedrohung eines Krieges. Im Oktober vor 60 Jahren war es die Kubakrise, die die Menschen in Atem hielt. Zwischen den 1950ern und 1960ern wurden daher 276 "Luchtwachttoren" in Wabenform im Nachbarland errichtet. Immer 2 Freiwillige schoben dort Wache. Sehr interessant fand ich es, dass heute einer der Freiwilligen von früher in Maashees anwesend war!

Nein, Frauen hätten nicht als Wächter auf den Turm gedurft, schmunzelt er rückblickend. Sie hätten ihre Aufgabe in einem der Centers gehabt. Hätten sich feindliche Flugzeuge genähert, wäre diese Information ins Center gemeldet und von dort aus mobil gemacht worden.

Geschichte, herzlich und hautnah 

Auf dem Turm wurden wir bestens informiert über die Türme und ihre Funktionsweisen, nachdem wir zuvor mit einem Kaffee oder Tee begrüßt wurden. Nach der kleinen Führung blieb genug Zeit, Fotos zu machen. Vor und in einer kleinen Garage gab es Infomaterial und auch die Originalkluft der Turmwärter. In unter 2 Minuten musste diese im Bedarfsfall angelegt werden können. 

Auch Gasmasken gab dort, die wir zu meiner Freude einmal ausprobieren durften ;-) An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Gastgeber für den herzlichen Empfang! Noch morgen zwischen 10 und 16 Uhr ist der Turm geöffnet, ein Besuch ist wirklich lohnenswert!

Weitere Infos gibt es hier: 
Luftwachtürme NL