Auf der Kabouterroute und der gelben Wanderung
Der Kabouterboom in Beek - der vermutlich größte Baum der Niederlande
Wie es ja einige Leute bestimmt schon wissen, mag ich Baumpersönlichkeiten. Und als mein Mann den Vorschlag machte, am letzten sonnigen Oktobertag einem echten alten Koboldbaum zu besuchen, war ich natürlich sofort dabei!
Also auf nach Beek / Ubbergen kurz hinter der niederländischen Grenze noch vor Nijmegen. Wir haben Glück, denn noch vor kurzem gab es aufwändige Arbeiten in diesem Waldgebiet. Durch Erosion drohte nicht nur der mächtige Koboldbaum abzurutschen, sondern auch eine Quelle, die täglich um die 75 l Wasser produziert, verschüttet zu werden.
Doch nun präsentiert sich die Route im neuen Gewand und mit neuer Spundwand. Vorbei an der Waschfrau und dem Wasserrad geht es bergauf zum Kastanjedal (Kastaniental). Liebevoll gestaltet mit Fliegenpilzen aus Holz und kleinen Gartenzwergen werden wir märchenhaft eingestimmt.
Nach dem Durchqueren eines Bachtals sehen wir ihn schon von weitem: den Kabouterboom. Eine alte knorrige Esskastanie, die einst die Römer mitgebracht haben sollen. Mit einem Stammumfang von fast 9 Metern und ca. 450 Jahre alt. Und die schon einiges gesehen und erlebt hat! Der Hohlraum, in dem magische Fabelwesen wohnen sollen, stammt wahrscheinlich von einem Granateneinschlag im 2. Weltkrieg.
Der Baum überlebte Blitzschlag und auch Vandalismus, als in seinem Inneren mutwillig Feuer gelegt wurde. Und, wenn man still wird und ehrfürchtig ob diesen kleinen Wunders, erzählt der Baum so manche Geschichte. Naja, zumindest Menschen mit großer Fantasie, die dafür empfänglich sind :-)
Nachdem wir uns sattgesehen haben, geht es entlang der gelben Route zu einem Aussichtspunkt mit einem tollen Blick auf die Niederung und eine alte Kirche. Wer mag, kann danach noch ein Stückchen weiterfahren und den Mittag bei Kaffee oder Dubbeltje in der Thornschen Mühle ausklingen lassen.
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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