Künstlerin Stephanie Walla lädt herzlich ein
Ausstellung Schönheit des Verfalls

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Wieder einmal über Facebook bin ich auf eine interessante Persönlichkeit aufmerksam geworden. Stephanie Walla postet regelmäßig beeindruckende Fotos mit eigens kreierten Sprüchen auf ihrem Profil. Bilder von einem nicht alltäglichen Hobby, dem Erkunden von verlassenen Orten, auch Lost Places genannt. Von diesen geht eine ganz einzigartige Ausstrahlung, um nicht zu sagen Magie aus. Ganz genau, von den Lost Places und den Fotos :-) Farnkraut, dass fröhlich aus einem Waschbecken wuchert. Der alte rostige Ofen, den man noch von den Großeltern her kennt. Vielleicht habt Ihr / haben Sie schon einmal den Leitspruch der "Urban Explorer" (Kurzform Urbexer) gehört? "Hinterlasse nichts als Fußabdrücke, nimm nichts mit außer Fotos." Eine ganz klare Abgrenzung zu Leuten, die an diesen zauberhaften Plätzen randalieren, sprayen oder gar Dinge entwenden. Sowas geht gar nicht.

Jedenfalls sehe ich neulich auf Stephanies Profil einen Flyer zur Ausstellungseröffnung. Ihrer eigenen Ausstellung!

Die Vernissage findet statt am 18.07.2021 ab 17 Uhr im Joducus, Kommanderiestr. 116 in 49080 Osnabrück. Sie ist zu bewundern bis zum 15.10.2021.

Diese Gelegenheit packe ich doch glatt beim Schopfe, Euch / Ihnen Stephanie und ihre Kunst vorzustellen. 

Hallo Stephanie, Du übst ein ganz besonderes Hobby aus. Wie bist du dazu gekommen?

Das ist nicht leicht zu beantworten. Ich glaube, die ersten Anfänge lagen in einem Aufenthalt in England vor knapp 25 Jahren. Diese alten Schlösser, Cottages und Ruinen habe ich da schon neugierig erkundet und fotografiert. Von da an tauchen immer wieder verlassene Orte in meinen Fotos auf. Ab 2018 dann vermehrt auch auf Social Media. Ab 2019 dann als Hauptcontent auf Instagram. Das Wissen, dass auch andere Menschen Interesse an verlassenen Orten haben (egal ob als aktiver Urbexer oder eben "nur" interessierter Beobachter) war dann der Schub, intensives Urbexen zu betreiben. Durch Bildung eines festen Teams war ab dann kein Halten mehr. Auch der Fakt, dass mein Mann ebenfalls infiziert war, trug dazu bei sehr oft unterwegs zu sein.

Der Mensch Stephanie Walla - magst du dich den Leser*innen kurz vorstellen?

Hm... schwierig, sich selbst zu beschreiben. Ich arbeite normal in der Instrumentenaufbereitung eines Krankenhauses. Ich bin geschieden, seit 12 Jahren wieder liiert und habe keine Kinder. Früher stand ich oft und gerne als Sängerin/Schauspielerin auf diversen Bühnen. Aber als Sicherheitsfanatiker siegte dann doch ein regulärer Job, der eine etwas planbarere Zukunft garantierte.
Die Welt ist sehr laut und schnell, deshalb bieten verlassene Orte einen fantastischen Ausgleich für mich an.

Fotos und Sprüche - eine tolle Kombination. Woher nimmst du deine Ideen?

Die Texte zu den Bildern fallen mir immer spontan und ans Bild gebunden ein. Ich sehe in diesen Gebäuden immer Parallelen zu den Menschen: Imposantes Äußeres und innere Leere... das kann sowohl für Gebäude als auch für Menschen gelten. Und so sind meine Texte immer für beide Seiten anwendbar... Ich finde es schön, wenn die Menschen, die Bild und Text in Verbindung setzen können und vielleicht auch einen kleine Anstoß zum Nachdenken erhalten.

Dein schönstes / emotionalstes oder spannendstes Urbex-Abenteuer?

Jeder verlassene Ort hat seinen Zauber, seine Eigenheiten und auch spezielle Gefühlsspektren, die er auslöst. Es gibt Orte, die scheinen mir vertraut und einladend. Und es gibt Orte, die stumm sind und keinerlei Gefühl auslösen. Orte, die als "gruselig" gelten sind dies nur aufgrund der Geschichten, die sie umgeben. Eben wieder wie beim Menschen. Ich bin der Meinung, dass man sich immer ein eigenes Bild schaffen muss... sowohl von dem Ort als auch einem Menschen...

Deine Eindrücke für die Nachwelt festhalten und schöne Wandbilder erstellen. Wo findet man deine Werke?

Ich freue mich immer, wenn meine Bilder im Betrachter etwas positives auslösen. 
Meine Bilder findet man auf Instagram unter @walla.art.
Meine Geschichten in Kombination mit etwas anderen Bildern oder auch Serien mit Eindrücken des Ortes sind auf Instagram unter @stephaniewalla zu finden.
Und dann kann man einige Bilder in adäquater Größe und Aussagekraft in diversen Ausstellungen anschauen. Die neueste findet ab dem 18.07.2021 in Osnabrück statt.

Deine eigene Ausstellung ab dem 18. Juli 2021 in der Weinstube Joducus in Osnabrück. Was möchtest du deinen Gästen zur Einladung sagen? 

Jeder der Lust und Zeit hat, ist herzlich eingeladen, sich Bilder anzuschauen, die trotz Verfall und Einsamkeit eine morbide und faszinierende Einzigartigkeit zeigen...

Alle Fotos: Stephanie Walla

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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