Wenn Frauen keine Wohnung finden, hilft die Beratungsstelle
Seit 2006 haben Frauen, die von Wohnungsnot betroffen sind, in Kleve die Möglichkeit, eine FrauenFachberatungsstelle (FFbs) gem. §67-69 SGB XII aufzusuchen, die ihnen in einem geschützten Rahmen Hilfen in ihren schwierigen Lebenslagen bieten kann.
Die Einrichtung dieser im gesamten Kreis Kleve einzigen Beratungsstelle ist der großen Unterstützung von Bürgermeister Theo Brauer, des Kämmerers Willibrord Haas und der Gleichstellungsbeauftragten Yvonne Tertilte-Rübo zu verdanken. Diese sahen den besonderen Hilfebedarf im Falle weiblicher Wohnungsnot in Kleve und setzten sich dafür ein, ihr mit speziellen Beratungsangeboten zu begegnen.
Seither finanzieren die Stadt Kleve und der Landschaftsverband Rheinland je zur Hälfte Personal und Sachausgaben der FFbs (0,5 Vollzeitstelle Fachberatung, 0,25 Vollzeitstelle Verwaltung). Untergebracht ist die FFbs in der Geschäftsstelle ihres Trägers, dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Turmstrasse in Kleve.
2012 hat die Zahl der weiblichen Hilfesuchenden der FFbs deutlich zugenommen. In diesem Zeitraum wurden 98 Frauen beraten und betreut. 73% von ihnen waren ohne Wohnung, von Wohnungsnot bedroht oder lebten in unzumutbaren Wohnverhältnissen. 35% der Besucherinnen der FFbs war 2012 unter 25 Jahre alt. Über 41% der Frauen waren allein erziehend. Sie hatten insgesamt 84 Kinder, die ebenfalls von der Wohnungsnot ihrer Mütter mit betroffen waren. Mit Kindern verschärft sich weibliche Wohnungsnot und potenziert sich auch in vielen Fällen.
Mit ihrem Besuch dokumentieren die Vertreter der Stadt ihr dauerhaftes Interesse an der Entwicklung der Wohnsituation in Kleve und der davon betroffenen Frauen im Besonderen.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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