Warum in die Ferne schweifen ... wenn das Gute zwischen Alkmaar und Den Helder liegt?

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Knapp drei Stunden braucht man mit dem Auto bis zur nordholländischen Küste. Achtung: Auf den niederländischen Autobahnen gilt ein Tempolimit von 120 km/h, was aber ein sehr entspanntes Fahren ermöglicht. Die Abfahrt Richtung Den Helder ist nicht zu verfehlen, befindet sie sich doch direkt am neuen rot-schwarzen imposanten Stadionsneubau des Profi-Fußballclubs AZ Alkmaar. Unser Ziel ist einer der Bungalowpark in der Gegend, wo sich ein schmuckes Ferienhäuschen an das nächste reiht.

Jetzt aber nichts wie ab zum Meer! Das erste Mal ist immer am schönsten. Die Vorfreude steigt, sobald man den Aufgang zum Deich erklimmt, wieder die salzige Luft atmet, die Möwen kreischen hört - und dann endlich der erste Blick auf das Wasser. Je nach Wetter bietet es dem Betrachter immer wieder ein neues Bild: Da gibt es die fast windstillen sonnigen Tage, das Meer schwappt träge ans Ufer, der Horizont dunstig verhangen. Dann gibt es die dramatische Variante: Dunkle Wolken hängen über dem Meer, der scharfe kalte Wind schafft immer wieder Wolkenlücken, durch die Sonnenstrahlen brechen, weiße Schaumkronen tanzen auf den im Gegenlicht silbrig schimmernden Wellen. Wer gewinnt heute die Oberhand, Wolken oder doch die Sonne? Wenn die Sonne siegt, kann man sich in eins in der Nachsaison noch geöffneten Strandbüdchen setzen, die warme Jacke ausziehen und noch etwas Urlaubsbräune einfangen. Dazu dann einen Grog oder eine heiße Schokolade mit viel Sahne obendrauf trinken. Ab und zu fegen auch Herbststürme über Land und Meer: Dann verschlucken die Wellen den Strand, türmen sich hoch auf und man kann die vereinzelten Wind- und Kitesurfer nur bewundern, die pfeilschnell den Elementen trotzen und mit rasanten Drehungen und Sprüngen auf sich aufmerksam machen. Wenn frau sich dann auf den Deich wagt, die Arme ausbreitet und sich fallen lässt, lässt einen der starke Wind nicht umfallen - ein ganz eigenartiges Gefühl! Jetzt ist auch die Zeit, einen der vielen bunten Drachen steigen zu lassen.

Natürlich gibt es neben dem Meer auch viele andere Dinge in dieser Gegend zu entdecken.

Alkmaar:
Ideal, um einen Shopping-Tag einzulegen oder den bekannten traditionellen Käsemarkt mitzuerleben. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie an einem Rudi-Carrell-Denkmal vorbeikommen - dieser ist gebürtig aus Alkmaar.

Den Helder:
Alte Marinestadt mit den häufigsten Sonnenstunden im Jahr. Kleine Fußgängerzone, die teilweise in der Mitte sogar überdacht ist! In dieser Form kenne ich das aus keiner anderen Stadt. Ideal für Regentage - ein Besuch des Marinemuseums.

Texel:
Wer reif ist für die Insel, kann Texel von Den Helder aus in einer Viertelstunde mit der Fähre erreichen. Mit ganz viel Glück kommt man in den Genuß, einen der scheuen Seehunde zu entdecken. Mit Sicherheit findet man diese jedoch in der Seehundauffangstation. Im Frühjahr sind übrigens weite Teile des Landes mit leuchtend blühenden Tulpenfeldern überzogen!

Fotos: Michael&Christiane Bienemann

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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