Warum in die Ferne schweifen (2) … wenn das Gute zwischen Hameln und Bodenwerder liegt?

Wie das Gericht „Falscher Hase“ entstand und Bilderstrecke Weserbergland 2012

Zu den Fotos vom Weserbergland möchte ich Euch/Ihnen heute die Sage vom Falschen Hasen servieren :-)

Hajen, ein kleines idyllisch direkt an der Weser gelegenes Dorf, irgendwo im Nirgendwo zwischen Münchhausen in Bodenwerder und Rattenfängerstadt Hameln. Bewaldete Hügel, ein Schachbrettmuster aus Feldern und schöne Ausflugsziele wie Bad Pyrmont, Schiedersee, Schaumburg und Höhenzug Ith in der Nähe. Wanderfreunde, Radler und Kanuten werden sich im Weserbergland ganz sicher nicht langweilen.

Schon bald stießen wir beim abendlichen Spaziergang auf das Denkmal mit den vier Gestalten, die an einem Tau eine Katze hinter sich herzogen. Was es damit wohl auf sich hat?

Der Sage nach haben eine Gruppe von Treidlern, also Männer, die vor langer Zeit ihren Lebensunterhalt damit verdient haben, Schiffe die Weser hochzuziehen, Rast in Hajen gemacht. Doch trotz des guten Bratendufts, der ihnen entgegen schlug, bekamen sie vom Wirt nicht viel mehr als Wasser und Brot vorgesetzt. In einer unbeaufsichtigten Minute schlichen die Schiffezieher in die Küche, stahlen den Hasenbraten und verspeisten ihn.

Als der Wirt dies am nächsten Morgen bemerkte, gelüstete ihm nach Rache. Als die Treidlertruppe das nächste Mal bei ihm einkehrte, wiederholte sich das gleiche Spiel und die Männer waren satt und zufrieden. Doch nun ließ der Wirt buchstäblich die Katze aus dem Sack - der vermeintliche Hasenbraten entpuppte sich als eine gebratene alte Katze. Allgemeine Übelkeit war die Folge - und dass seitdem kein Treidler mehr in Hajen rastete.

Aber jedes Mal, wenn sie mit ihren Schiffen am Ort vorbeizogen, gaben sie ein lautes Miauen von sich!