Die Milch macht's...
Vorwärts in die Vergangenheit
Kennen wir nicht alle diese nostalgisch anmutenden Geschichten unserer Grosseltern, als sie als Kinder mit der Milchkanne zum nächsten Bauern liefen um dort frische Kuhmilch zu holen. Auf dem Rückweg wurde das stählernde Henkelgefäß mit kreisenden Überkopfbewegungen so geschwungen, so dass das weisse Getränk durch die Rotation der Erdanziehung trotzte. Eine Geschichte, die ein wenig an Astrid Lindgren erinnert und wahrlich der Vergangenheit angehört. Einige Kannen, die bis heute überlebt haben, dienen jetzt der Dekoration - als Schirmständer oder allenfalls als Blumengefäß.
Und die Milch? Die kommt heute vom Supermarkt oder Discounter. So wie der Strom aus der Steckdose kommt. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Denn neben einer Vielzahl an Fettgehaltsstufen gibt es nahezu gefühlt 500 verschiedene Aufbereitungsarten, mit Laktose, mit und ohne, rechtsdrehend, linksdrehend...mir wird schwindelig. Aus Norddeutschland, aus dem Süden oder von irgendwo hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. Wahnsinn.
Doch es gibt eine Gegenbewegung: Bauernläden, die wieder auf Regionalität setzen. In Scheunen, Containern sowie Automaten. Produkte, fast wie früher.
Vielleicht erleben diese Milchkannen von früher schon bald eine Wiedergeburt. Dann können wir uns wieder schwindelig drehen. Aber auch dabei unsere gealterten Körper ertüchtigen. Huiiiii....
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