Üben für den Ernstfall
Hochwassser - das wünscht sich niemand. Sollte es doch kommen, ist es umso beruhigender, wenn die Bevölkerung sicher sein kann, dass die Fachleute vom Deichverband Xanten-Kleve alles im Griff haben. Heute Vormittag übten 60 Haupt- und Ehrenamtliche, was im Fallder Fälle zu tun ist.
Bernhard Schlüß, Geschäftsführer des Deichverbandes Xanten-Kleve, erläuterte die Übungseinheit: „Wir werden heute vier Gruppen bilden. Jede Gruppe beschäftigt sich mit einer anderen Aufgabe.“ So wurde die Beschwerung des Deichfußes mit Sandsäcken geübt, die Erhöhung der Deichkrone geprobt und eine Quellkade errichtet. „Das muss ich etwas näher erklären“, so Schlüß - „bei einer Quellkade geht es darum, das Austreten von Qualmwasser am Deichfuß durch Gegenmaßnahmen zu verhindern.“ Um das Qualmwasser in Schach zu halten, werden Sandsäcke halbkreisförmig um die Austrittstelle geschichtet. „In diesem Halbkreis sammelt sich das Wasser und erzeugt einen Gegendruck“, so Schlüß. In Kalkar wurde während der Übung eine weitere Straße für den Verkehr gesperrt: Die Helfer mussten die Deichscharte am Schlafdeich, Bovenholt, schließen.
Von 38 Kilometern Banndeich sind inzwischen 15 Kilometer saniert - 23 fehlen noch. Für das Teilstück unterhalb der Ortschaft Grieth muss die Planung neu aufgestellt werden, ein entsprechender Antrag geht noch im November ans Land NRW: „Das Verfahren kann in einem Jahr abgeschlossen sein, danach würden wir direkt mit der Sanierung beginnen“, so Schlüß.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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