NordWestBahn geht in die Offensive
Kleverland. Da staunten die Reisenden der Nord-Westbahn sicher nicht schlecht, als morgens um kurz vor sieben Landrat Wolfgang Spreen in den Zug stieg, um sich bei Pendlern und Reisenden über ihre Beschwerden rund um die Dienstleistungen der NordWestBahn zu informieren.
Hintergrund der Aktion waren die in letzter Zeit größer gewordenen Klagen über Unpünktlichkeit, Zugausfälle, nicht funktionierende Heizungen und Klimaanlagen, defekte Türen oder schlechte Information bei Verspätungen oder über ein unzureichendes Sitzplatzangebot zu Spitzenzeiten.
Kritik, aber auch Lob wurden laut
„Überraschend war, dass sehr wohl Kritikpunkte angesprochen wurden, aber auch Zufriedenheit geäußert wurde“, so Spreen. Er wurde während zweier Stippvisiten in der NordWestBahn von den beiden Regionalleitern der NordWestbahn, Wigand Maethner und Hark Neumann, begleitet.
„Bis auf zwei Ausnahmen waren die Leute zufrieden“, so Spreen. Dass in den Bahnhöfen zwar Lautsprecher hängen, die aber abgeklemmt seien und somit für Durchsagen nicht zu nutzen seien, verwunderte sicher nicht nur Wolfgang Spreen.
NordWestBahn stockt Züge auf
Um die von den Fahrgästen auch per E-Mail geäußerten Kritikpunkte zu beheben, hat sich die NordWestBahn die verschiedenen Punkte vorgenommen. Alle 60 Sekunden melde sich jeder Zug im NordWestBahn internen System, so dass Zeit und Ort erfasst und eventuell auftretende Verspätungen erfasst und weitergegeben werden können. „Am einfachsten ist es, sich die VRR-App aufs Smartphone zu laden. Da sind die entsprechenden Informationen schnell und einfach abrufbar“, empfiehlt Hark Neumann. Um die Engpässe zu Spitzenzeiten abzufedern, wurden inzwischen ab Geldern zusätzliche Züge eingesetzt. Gibt‘s zur Hauptverkehrszeit in Kleve Störungen, steht ein Reservefahrzeug mit Personal bereit.
Unpünktlich ist ein Zug mit mehr als drei Minuten Verspätung
Unpünktlich sei ein Zug, wenn er drei Minuten und mehr Verspätung habe. „Die Pünktlichkeit hängt von vielen äußeren Faktoren ab, auf die wir wenig oder gar keinen Einfluss haben“, sagt Maethner. Dazu zählen Kreuzungen, Streckensperrung oder verzögerte Ein- und Ausfahrten. NordWest-Bahn-Fahrzeugstörungen fallen mit rund sieben Prozent ins Gewicht.
Im Jahr 2014 erreichten 91,08 Prozent aller Züge pünktlich ihr Ziel. „Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von 1,32 Prozent dar.“ Ein Problem stellt die eingleisige Streckenführung zwischen Geldern und Kleve (35 Kilometer) dar. Der Ausbau und die Instandhaltung der Schienen sei allerdings Sache der Deutschen Bahn. Zugausfälle konnten 2014 im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel verringert werden.
Um Probleme bei der Fahrzeugtechnik schneller beheben zu können, wird zur Zeit für weitere Reparaturkapazitäten gesorgt. Probleme bereiten sich ändernde Umweltstandards, denen die Fahrzeugtechnik immer wieder angepasst werden muss. Das führt zur Beeinträchtigung der Motoren, zum Ausfall von Heizung und Klimaanlagen.
Aktuelle Hinweise zu Fahrplänen und Echtzeitinformationen erhalten Reisende über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: www.vrr.de oder mobil.vrr.de, außerdem steht eine VRR-App für Androis und iOS zur Verfügung
Kontakt gibt‘s unter www.NordWestBahn.de/kontakt
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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