Krebsforschung an der Hochschule Rhein-Waal
Das Forschungsprojekt „Minerva”, welches in Kooperation zwischen Hochschulen aus Deutschland, Russland und Frankreich bearbeitet wird, ist erfolgreich gestartet. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt befasst sich mit der Entwicklung neuer Materialien für die Krebsforschung.
Das Projekt „Minerva“ ist ein internationales und multidisziplinäres Forschungsprojekt zur Erforschung neuer biomedizinischer Materialien für die Behandlung von Krebszellen. Durch die ineinandergreifenden Forschungsarbeiten an der Hochschule Rhein-Waal, der Shemyakin and Ovchinnikov Institute of Bioorganic Chemistry in Russland und der „Universität François Rabelais Tours“ in Frankreich sollen neue biomedizinische Materialien entwickelt werden, die zur Diagnose und der Behandlung von Brustkrebs beitragen können.
In dem 24-monatigen Projekt werden neue Strukturen zum Aufbau definierter Hybrid-Nanoobjekte kombiniert und getestet. Hybrid-Nanoobjekte sind kleinste Verbindungen in der Größe eines ein-millionstel Millimeters, die aus zwei verschiedenen Sorten definierter Strukturen bestehen: organischen Strukturen aus Kohlenstoff und Sauerstoff und anorganischen Strukturen aus Gold oder Metalloxiden. Chemisch verästelte Verbindungen dienen als Fundament zur Stabilisierung der Nanopartikel und sollen selbstorganisierte - Hybridsysteme mit definierten Nanostrukturen generieren. Die Eigenschaften der Oberfläche der Hybrid-Nanoobjekte werden ebenfalls untersucht und sind ein wichtiger Aspekt für die weitere Verwendung.
Anders als bei der Behandlung durch eine konventionelle Chemotherapie, bei der auch gesundes Gewebe beschädigt oder entfernt wird, sollen die neu entwickelten Nanomaterialien die aktiven Substanzen selektiv in die Krebszellen befördern und durch Änderung der Gewebefarbe kenntlich machen. „Durch unsere Entwicklungen möchten wir den betroffenen Patientinnen und Patienten neue Lebensqualität ermöglichen. So soll es möglich sein, dass im Falle eines Brustkrebsleidens nicht mehr die Brust abgenommen werden muss. Mit einer entwickelten Farberkennung soll es der behandelnden Chirurgin oder dem behandelndem Chirurgen möglich sein, das kranke Gewebe durch eine Farbkodierung besser zu identifizieren“, erklärt Prof. Dr. Amir Fahmi, Professor für Materialwissenschaften an der Hochschule Rhein-Waal.
Teilnehmende Hochschulen sind neben der Hochschule Rhein-Waal mit Prof. Dr. Amir Fahmi, das Shemyakin and Ovchinnikov Institute of Bioorganic Chemistry aus Russland mit Prof. Dr. Alexey Feofanov, Dr. Ksenia Kudryashova und Anastasia Ignatova sowie die „Universität François Rabelais Tours“ aus Frankreich mit Prof. Igor Chourpa, Dr. Emilie Allard-Vannier, Dr. Franck Bonnier und Dr. Katel Hervé-Aubert. Das Konsortium der Forschungsgruppe ist renommiert und international anerkannt.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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