Kaputte Spielgeräte, Hundekot und mehr - Klever Spielplatzgeschichten

Klever Spielplatzansichten ... | Foto: Jennifer Bokemüller
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Mit Freuden habe ich den heutigen Beitrag von Christina Derix gelesen, nachdem ich grad gestern über den Zustand eines Holzhauses auf dem Spielplatz im Forstgarten den Kopf geschüttelt habe (zwei Bilder der herausgebrochenen Tritt- / Haltestange, die ich eigentlich dem Ordnungsamt schicken wollte, habe ich dieser Email angefügt).

Wir sind vor etwas über einem Jahr aus einer niedersächsischen Kleinstadt nach Kleve gezogen und ich kann mich nur anschließen: Kleve wird an allen Ecken saubergefegt und "glatt gebügelt". Sauberen, sicheren Platz für Kinder gibt es in meinen Augen keinen.

Wir wohnen so, dass wir die Spielplätze im Forstgarten und in der Herderstraße fußläufig auch mit Kleinkind bequem erreichen könnten. Letzteren habe ich vergangenes Jahr zwei Mal besucht, danach hatte ich keine Lust mehr, meine wegen der Wasserpumpe barfüßigen Kinder um die Berge von Glasscherben, die sich hauptsächlich im Bereich des Klettergerüstes sammelten, zu lotsen.

Im Forstgarten halten wir uns lieber auf, wenn auch der Sand kein wirklicher Sand (mehr) ist, die Federtiere bedrohlich wackeln und nun auch den Holzhäusern ihr Alter offenbar mehr und mehr anzusehen ist.
Der Spielplatz am Moritzpark ist nett anzusehen, beim Wechsel zwischen den einzelnen Spielstationen läuft "kind" allerdings ständig Gefahr, in Hundekot zu treten. Der "Spielplatz" an der Waldstraße dürfte in meinen Augen als solcher gar nicht gekennzeichnet sein. Im Zuge einer Kindergartenwanderung durfte ich diesen kennenlernen und habe neben herumliegendem Müll wieder etliche Hundehaufen, auch IN dem Sandkasten, gezählt, ekelhaft.

Auch sonst fühle ich mich mit den Kindern hier nicht gut aufgehoben. Die Familienbildungsstätte an unserem früheren Wohnort (und dort eine wesentliche Anlaufstelle für unsere Familie) bietet neben dem Wellcome- Projekt auch eine Cafeteria, Kleiderbörsen, Kleinkind- Betreuung, Waldgruppen und Papa- Kind- Wochenendprojekte mit Hüttenbau und Lagerfeuer an. Solche Angebote suche ich in der fbs in Kleve vergeblich.
Als ich mich nach unserem Umzug bei verschiedenen Müttern über den Kindergarten meines Sohnes bis hin zum Jugendamt nach einer Initiative für ehrenamtliche Leihgroßelternschaften erkundigte, erntete ich nur fragende Blicke: "Leihoma? Hier in Kleve? Nie gehört, gibt es hier nicht."
Das Kleoland haben wir noch nicht besucht, weil mir, mit der Empfehlung einer Alternative in Holland, davon abgeraten wurde. Mein Sohn verbringt gerne Zeit auf dem Abenteuerspielplatz, aber da sich dieser wohl auf dem ehem. Gelände einer Abrissfirma befindet, ist hier ebenfalls "Scherben sammeln" angesagt, ich versuche bei jedem Besuch, schneller zu sein als meine zweijährige Tochter.

Generell gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass die Menschen sehr darauf bedacht sind, dass es nach außen vor der eigenen Türe nett aussieht. Es tut schließlich gut, wenn man sich, müden Kreuzes, nach stundenlangem Unkraut harken, auf der Gartenbank niederlässt und die Radtouristen kommen, stehenbleiben und staunen ob der wunderschönen Blütenpracht. Und, außerdem, was sollen denn sonst auch die Nachbarn denken. Abends, wenn es dann dämmert, laufen dann genau diese Menschen los und lassen ihre Hunde zwei Straßen weiter auf Grünstreifen oder gar in Vorgärten machen, lassen es liegen und werden, auf die "vergessene" Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners hingewiesen, auch noch unfreundlich oder bedrohlich. Hundekot - mein persönlicher Dorn im Auge auf den Wegen durch Kleve mit zwei Kindern, die sich eigentlich unbeschwert zu Fuß oder mit dem (Lauf)Rad bewegen wollen, aber sicher nochmal ein ganz anderes Thema.

Klever Spielplatzansichten ... | Foto: Jennifer Bokemüller
Foto: Jennifer Bokemüller
Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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