Nach Umbauphase: Schulungszentrum der JVA Kleve eröffnet
JVA geht ans Netz
Kleve. Anlässlich der Eröffnung, besuchte der Leiter des Fachbereiches Pädagogik im
Justizvollzug Schulrat Klaus Winter, die JVA Kleve. Das StVollzG NRW besagt in § 3 StVollzG NRW: „Grundlage der Erreichung des Vollzugsziels ist die Behandlung der Gefangenen. Die Behandlungsmaßnahmen sind auf die Fähigkeiten und die Entwicklung der einzelnen Gefangenen während der Haft auszurichten“. Ferner soll den Gefangenen ermöglicht werden, schulische und berufliche Qualifizierungsmaßnahmen sowie therapeutische und suchtbezogene Maßnahmen während des Vollzuges der Freiheitsstrafe abzuschließen oder nach der Entlassung fortzusetzen. Dieser Paragraf stellt die Grundlage für die Durchführung verschiedener Bildungsmaßnahmen im Strafvollzug dar.
Neben den bereits bestehenden Bildungsangeboten in Form von Politischer Bildung und den Integrationskursen in deutscher Sprache mit dem Ziel, die Prüfungen A1 bis B2 abzulegen, wird die Klever Justizvollzugsanstalt den Bereich um eine Qualifizierung für deutschsprachige Gefangene erweitern.
In den neuen/alten Räumlichkeiten des ehemaligen Jugendhauses sind 8
computerunterstützte Arbeitsplätze geschaffen worden, die das Lehrwerk
`Easy Englisch` mit dem ELIS-Netzwerk (E-Learning im Strafvollzug) verknüpfen. Diese moderne Lernform ist für deutsche Muttersprachler mit sicherer Beherrschung der Schriftsprache gedacht. Die Maßnahme umfasst 22 Unterrichtseinheiten und dauert vier Monate. Sie schließt mit einem Sprachtest (europäischer Referenzrahmen) durch die VHS Kleve ab. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Sprach- Zertifikat. Ziel der Maßnahme ist es, die englische Sprache in Grundkenntnisse eigenverantwortlich zu lernen, umso die Chancen des Inhaftierten auf dem Arbeitsmarkt zu steigern.
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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