Click & Meet, ein Selbstversuch
Ich terminshippe, äh -shoppe jetzt ;-)

Auch Gustav Hoffmann, der Mitbegründer von Elefanten-Schuh, blickt auf das Geschehen
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  • hochgeladen von Christiane Bienemann

Supermarkt und Einzelhandel 

Als der Beschluss gefasst wurde, dass der Einzelhandel unter Auflagen wieder öffnen darf, habe ich das zwar registriert, aber es bestand für mich zunächst kein großes Interesse. Ja, gefreut hat es mich für die von der Krise stark gebeutelten Geschäfte, aber es war für mich auf eine gewisse Art noch unwirklich. Doch dann kam da die Retoure, die im Shop zurückgegeben werden sollte. Und dann kamen ein paar Überlegungen.

Das Horrorerlebnis Supermarkt von letzter Woche war noch mehr als prägnant. Dicht an dicht rollerten die Kunden mit ihren Einkaufswagen, eng an eng wurde in den Regalen alles, was nicht niet und nagelfest war, begrabscht und auch teilweise wieder zurückgelegt. Der Herr, der draußen Wache schob, schien nur als Dekorationsobjekt zu fungieren. Hallo, wir haben Corona?! Da konnte frau wirklich nur noch ihr Heil schnellstmöglich in der Flucht suchen.

Entspannt und freundlich 

Da klingen doch 1 Kunde auf 40 qm, Hygienespender und Kontaktnachverfolgung regelrecht entspannt und seriös. Und ganz ehrlich, so ein Hauch von Normalität und Frau-im-Frühlingsfarbenfieber-Feeling hat definitiv einen ganz speziellen Reiz. Also einfach mal ausprobieren und mit Click & Meet, nein, in diesem Falle Call & Meet, einen Termin vereinbart. Zögerliche Vorfreude macht sich breit!

Die Sonne scheint, als ich direkt den ersten Termin heute Morgen wahrnehme. Kaum Betrieb in der Oberstadt, in der City mag das wieder anders aussehen. 2 Damen stehen am Eingang und achten darauf, dass die Kontaktdaten angegeben und der Desinfektionsmittelspender benutzt wird. Und schon kann es für eine Dreiviertelstunde losgehen! Ich teile mir die große Verkaufsfläche mit 3 anderen Menschen, Abstand halten ist also kein Problem. Hach, und das Frauenherz schlägt höher und die Augen schwelgen in Flieder, Hellgrün und knallig gelb. Die lila Hose wandert ebenso beiläufig ins Körbchen wie das gestreifte Shirt.

"Hat die Zeit für Sie gereicht?" fragt mich die freundliche Kassiererin. "Voll und ganz", bestätige ich lächelnd. "Lohnt es sich denn für Sie, auf diese Art und Weise zu öffnen?" erkundige ich mich im Gegenzug, was mir strahlend bejaht wird. So sind wir zum Abschied beide zufrieden :-)

Mein Resümee 

Fazit: Ich fand diese Abwechslung heute sehr angenehm und bereichernd. Zudem fühlte ich mich recht sicher, was ein mögliches Corona-Risiko angeht. Und nein, ich werde es nicht ausreizen und das meiste nach wie vor erstmal online erledigen. Eine kleine Anmerkung noch, da zur Zeit vieles auf die Goldwaage gelegt wird: es herrschen nicht in allen Supermärkten chaotische Zustände und mit Sicherheit gibt es auch unter den Einzelhändlern welche, die noch mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen haben. 

In diesem Sinne drücke ich uns allen die Daumen, dass wir miteinander und nicht gegeneinander gut durch die Coronazeit kommen. Bleibt / bleiben Sie gesund, so abgedroschen es auch klingen mag!

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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