Amadou in Guinea: Ein Schulprojekt mit Klever Wurzeln
"Die ersten Fundamente sind gegossen"
Da hat sich der Klever Amadou Diallo einiges vorgenommen. Nach einem Aufruf im vergangenen Jahr im Klever Wochenblatt, haben zahlreiche Leser Bau- und Schulmaterialien für ein Schulprojekt in Guinea gespendet. Derzeit entstehen in Thiangel Bory die ersten Gebäude.
"Nach einigen Wochen Reise ist nun auch der Container in Conakry angekommen. Derzeit steckt dieser jedoch noch im Hafen fest, da die Containerspedition den Inhalt nicht genau ausgewiesen hat. Statt der Baumaterialien und Autos stehen auf dem Versandschein Kartons", berichtet Amadou. Dennoch lässt sich der Klever nicht entmutigen.
Erste Baufortschritte zu sehen
In den letzten Wochen ist die Mauer, die eines der beiden Grundstücke einfasst, gesetzt worden. Im nächsten Schritt sind nun die Fundamente für ein Gästehaus entstanden. Auch die Bauzeit lief nicht so reibungslos wie geplant. Nach den Wahlen im Oktober sind die Grenzen zu den Nachbarländern geschlossen worden. Der Grund hierfür ist der nicht wiedergewählte Präsident gewesen. "Dadurch war eine Einfuhr von Baustahl aus dem Senegal nicht möglich", ergänzt Amadou. Doch mittlerweile sind auch diese Probleme Geschichte. Die Arbeiten schreiten gut voran. Derzeit laufen auch die Planungen für den nächsten Bauabschnitt. In einem dreigeschossigen Gebäude sollen insgesamt acht Klassenräume, eine Toilettenanlage für Männer, Frauen und Menschen mit Behinderung, ein Duschraum, Büros, eine Bibliothek und ein Lager entstehen. Rund einen Kilometer entfernt, auf einem zweiten Grundstück entstehen dann die vier Werkstätten für die Berufsausbildung.
Die Zeit drängt
Schon an diesem Wochenende kehrt Amadou Diallo zurück nach Deutschland. Nun hofft er, dass der Container rechtzeitig im Hafen von Conakry freigegeben wird, damit er diesen noch vor seiner Abreise in Empfang nehmen kann. "Aufgrund der Corona-Pandemie war eine Verschiebung der Flugreise nicht mehr möglich", erklärt Amadou.
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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