Demenz - Das normale Leben vertauscht die Rollen
Und so ganz langsam wird alles anders. Das normale Leben kann die Rollen vertauschen. Wenn die Mutter, die Schützende, plötzlich Pflege braucht.
Niemand kann sich davon freisprechen, dass es nicht so kommt, aber man schiebt es gern weit von sich fort, diesen Gedanken. Auch, wie das im eigenen, hektischen und durchgeplanten Alltag gehen soll. Und was Liebe in der Familie aushalten muss und kann. Nichts und niemand kann sich darauf vorbereiten.
Auf einmal steht man davor, Demenz ist ein schleichender Prozess.
Ein Arzt sagte zu uns. ,,Allein schaffen Sie das nicht." Und dann begann eine Balance zwischen dem Gewissen und dem Machbaren. Zwischen Liebe und Alltagszwang. Ich nenne es mal so. Natürlich geht das Leben weiter. Aber die Schwerpunkte verschieben sich. Die Situation schreckt ab und weckt Ängste.
Niemand kann sich darauf vorbereiten. Das haben wir erfahren. Aber auch, dass der Mensch mehr schafft, als er glaubt.
Autor:Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein |
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