Blut – nicht für Vampire, sondern um Leben zu retten
Schüler des Berufskolleg Kleve spenden Blut für das Rote Kreuz
Für Miriam Gerritzen (18) ist die Sache sonnenklar: „Ich helfe gerne anderen Menschen“, bekennt die engagierte Schülerin des Beruflichen Gymnasiums des Klever Berufskollegs. „Deshalb spende ich Blut.“ Und Helga Schittly, Leiterin der Abteilung Gesundheit und Ernährung, ermuntert: „Leider spenden nur drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland - achtzig Prozent sind aber irgendwann einmal auf eine Blutspende angewiesen.“
Über 150 Termine im Jahr hat der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes im Jahr, zwei Tage davon entfallen seit vielen Jahren auf das Berufskolleg in Kleve. „Wir sind gerne hier“, lächelt Thorsten Hemmers, der beim Roten Kreuz für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Erstens ist hier immer ein prima Klima“, sagt er und weist auf die leckeren Brötchen, die frischen Säfte und den Kaffee, den fleißige SchülerInnen im fachpraktischen Unterricht Ernährung hergestellt haben. „Zweitens können wir hier gezielt sogenannte Erstspender ansprechen. Wer in jungen Jahren gute Erfahrungen mit der Blutspende gemacht hat, wird im späteren Alter sicher noch einmal spenden!“
„Wie läuft ´s denn ab“? fragen die interessierten Schüler, die in einer längeren Schlange vor dem Multifunktionsraum des Berufskollegs am Weißen Tor stehen. Vor der Tür hat das Zentrum für Transfusionsmedizin aus Breitscheid eine Bürotheke mit Rechnern und Infomaterial aufgebaut, innen ein kleines Laboratorium, Platz für Untersuchungen und die Blutabnahme sowie einen Ruhezone mit Liegestühlen. „Einmal einstechen und dann drei Röhrchen abzapfen“, erklärt Elisabeth Willemsen vom Roten Kreuz die Prozedur. Aber ganz so einfach ist der Ablauf dann doch nicht. Am Anfang steht erst mal die Aufnahme der Personalien, dann müssen alle Freiwilligen einen Fragebogen ausfüllen und einen Gesundheits-Check absolvieren. Erst wenn Blutdruck, Puls usw. geprüft sind, kann es losgehen und der Arzt das Blut abzapfen.
Rund ein halber Liter Blut wird jedem Spender, der mindestens 18 Jahre alt sein muss, entnommen. Als Belohnung gibt es eine Erholungspause, einen kräftigen Imbiss und für Erstspender den Blutspende-Ausweis. Rund 180 Schülerinnen und Schüler haben den Blutspendetermin wahrgenommen. „Eine gute Quote!“ freut sich Thorsten Hemmers vom Zentrum für Transfusionsmedizin. „Wir kommen wieder!“
Fotos: Thomas Velten
Autor:Thomas Velten aus Kleve |
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