Blitzmarathon: Blitzpaten machten einen zu schnellen Fahrer aus
Blitzmarathon auch im Kreis Kleve: An 37 Messstellen nahmen Einsatzkräfte der Polizei am Donnerstag, 18. September, Autofahrer ins Visier. Dass später auch Kinder mit ins Boot kamen, dass die Polizei ihre Anregungen wirklich ernst genommen und die von den Kindern als gefährlich benannten Stellen überprüften, war zum Beispiel für die Viertklässler der Sankt-Markus-Grundschule in Schneppenbaum ganz schön aufregend. Alle wollten einmal durch den Sucher gucken, wollten sehen, was die Polizei im Blitzgerät so alles zu sehen bekommt. Einen Kilometer weit kann das Gerät "gucken". Ziemlich genau können die Polizeibeamten ausmachen, was sich im Fahrzeug abspielt, ob der Fahrer beispielsweise telefoniert, SMS oder eine What's App Nachricht schreibt. Die Kinder waren beeindruckt - und erzählten, dass ihnen schon ein Fahrer ins Netz gegeangen sei. "Der fuhr 67 und muss 25 Euro Strafe zahlen."
Die Kinder duften aber nicht nur durch den Apparat gucklen, sie durften Manfred Opgenorth auch zum Fahrzeug begleiten. Dem Fahrer sei das ganz schön peinlich gewesen, wussten die Kinder zu erzählen.
Erste Ergebnisse des Blitzmarahtons im Kreis Kleve hat die Polizei jetzt mitgeteilt: "Derzeit läuft der zweite bundesweite Blitzmarathon - auch im Kreis Kleve. Die Polizei wird binnen 24 Stunden an 37 Messstellen 'Gefahrenpunkte' von Kindern mit Radar- und Lasermessgeräten überwachen.
Ein erstes Zwischenergebnis für den Kreis Kleve liegt vor. Zwischen 06.00 Uhr und 14.00 Uhr wurde die Geschwindigkeit von 1204 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern gemessen. Dabei wurden 73 Tempoverstöße festgestellt.
Zahlreiche junge 'Messpaten' nutzten die Gelegenheit, sich selbst an 'ihrer Messstelle' davon zu überzeugen, dass die Polizei ihr Anliegen ernst genommen hatte. Sie durften die Geschwindigkeitskontrolle begleiten und sind mit anderen Verkehrsteilnehmern und den Polizistinnen und Polizisten ins Gespräch gekommen.
Der Blitzmarathon dauert noch bis zum frühen Freitagmorgen an. Jeder muss zu jeder Zeit und überall damit rechnen, "geblitzt" zu werden, wenn er zu schnell fährt.
Die Polizei hat die Messstellen zuvor veröffentlicht und hofft, dass möglichst viele Kraftfahrzeugführer besonnen fahren und Geschwindigkeits-überschreitungen vermeiden - und das nicht nur am Tag des Blitzmarathons! Die Aktion soll auch generell das Bewusstsein für regelkonformes Einhalten der Geschwindigkeitsvorgaben schärfen.
Einen Unfall kann man nicht mehr ungeschehen machen; auch spätere Hinweise auf "Stress oder dringende Termine" sind schlechte Entschuldigungen für einen Unfall, der wegen zu hoher Fahrgeschwindigkeit geschehen ist."
Die Blitzstellen finden Sie hier: http://www.lokalkompass.de/472508
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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