Ausbildung auch für junge Eltern mit "Wir machen's möglich"

Jungen Eltern erhalten dank der Initiative "Wir machen's möglich" eine fundierte Berufsausbildung. | Foto: Kreis Kleve
  • Jungen Eltern erhalten dank der Initiative "Wir machen's möglich" eine fundierte Berufsausbildung.
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Am 19. Oktober 2011 traf sich die Initiative „Teilzeitberufsausbildung – Wir machen’s möglich“ für die Kreise Kleve und Wesel im Klever Kreishaus, um das seit Netzwerkgründung im Jahre 2009 Erreichte zu bilanzieren.

Die „Initiative für Teilzeitberufsausbildung – Wir machen´s möglich“ setzt sich seit Anfang 2009 in den Kreisen Kleve und Wesel dafür ein, dass junge Eltern, die wegen ihrer Familienpflichten keine Vollzeitausbildung machen können, eine Chance auf Ausbildung in Teilzeit erhalten. Denn seit dem Jahr 2005 bietet das Berufsbildungsgesetz die Möglichkeit, dazu. Vielen jungen Müttern und Vätern, aber auch den meisten Betrieben ist diese Variante der Ausbildung jedoch nicht bekannt.
Dass diese Möglichkeit bei Auszubildenden und Unternehmen bekannter wird und auch genutzt wird, ist erklärtes Ziel der Initiative.
Initiatorinnen des Netzwerkes sind Christiane Naß, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Wesel und ihre Mitstreiterinnen Anne Janssen, Regionalagentur NiederRhein sowie Sylvia van den Boom, Jobcenter Kreis Wesel. Dem Netzwerk gehören außerdem Vertreterinnen und Vertreter aller relevanten Institutionen an, die sich um Ausbildung kümmern. So sind auch der Kreis Kleve, die Niederrheinische IHK, die Handwerkskammer, der Einzelhandelsverband, Beratungsstellen und viele mehr mit von der Partie.
Mit einer großen Auftaktveranstaltung im Februar 2009, verschiedenen Trainingsmaßnahmen für junge Mütter und Väter und einer breit angelegten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat es das Netzwerk geschafft, den Bekanntheitsgrad der Teilzeitberufsausbildung in beiden Kreisen deutlich zu erhöhen. Alle Interessierten - Ausbildungsstellensuchende sowie Ausbildungsbetriebe - finden heute unter diesem Suchbegriff umfangreiche Informationen im Internet. Die Nachfrage insbesondere junger Mütter zu dieser Möglichkeit der Ausbildung hat spürbar zugenommen.
Bei den Betrieben ist die Resonanz nicht so ausgeprägt, so dass die Zahl der in 2010 in den Kreisen Kleve und Wesel eingetragenen Teilzeit-Ausbildungsverträge schätzungsweise bei 15 liegt. Das Netzwerk hat festgestellt, dass Unternehmen eher dann aktiv werden, wenn eigene Auszubildende schwanger werden und der Ausbildungsplatz erhalten bleiben soll. Gezieltes Anwerben von Teilzeitauszubildenden ist noch nicht die Regel. Christiane Naß sagt dazu: „Wir rechnen damit, dass diese Form der Ausbildung durch den einsetzenden Fachkräftemangel zukünftig noch stärker in den Fokus der Unternehmen rücken wird.“
Landesweit haben im letzten Jahr 491 junge Eltern eine Teilzeitberufsausbildung begonnen. Die meisten Ausbildungsverträge gab es in den Berufen Bürokauffrau, Friseurin, Medizinische oder Zahnmedizinische Fachangestellte und Einzelhandelskauffrau. Eine Teilzeitberufsausbildung ist aber auch in allen anderen betrieblichen Ausbildungsberufen möglich.
Alle Akteure des Netzwerks haben vereinbart, zum Thema „weiter am Ball zu bleiben“ und diese wichtige Ausbildungsmöglichkeit weiter in die Öffentlichkeit zu tragen.
Interessierte Auszubildende oder Unternehmen finden weitere Informationen zum Thema Teilzeitberufsausbildung unter: www.regionalagentur-niederrhein.de; Auskunft erteilt auch Christiane Naß unter Tel. 0281-9620-552.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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