AOK: Psychische Erkrankungen im Kreis Kleve rückläufig
Der Krankenstand der rund 36000 AOK-versicherten Beschäftigten im Kreis Kleve hat sich 2013 mit 4,70 Prozent gegenüber 2012 (4,64 %) leicht erhöht.
Während die Zahl der Langzeiterkrankungen, also solche mit mehr als 42 Arbeitsunfähigkeitstagen, von 1,33 leicht auf 1,26 Prozent gesunken ist, stieg die Zahl der Kurzzeiterkrankungen von 3,31 auf 3,43 Prozent. Insgesamt liegt der Krankenstand im Kreis Kleve aber wie schon seit vielen Jahren weit unter dem Wert des Rheinlandes (5,40 %).
Der Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage dürfte vor allem auf die Grippewelle zu Beginn des vergangenen Jahres zurückzuführen sein. So erhöhte sich die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage, denen eine Atemwegserkrankung zugrunde lag, gegenüber dem Vorjahr um etwa 33 Prozent. Alle weiteren Diagnosegruppen wiesen im Vergleich zum Jahr 2012 nur moderate Differenzen auf. Auffällig ist im Kreis Kleve die hohe Zahl der Krankheitsfälle aufgrund eines Arbeitsunfalles, zu denen auch die Wegeunfälle zählen. Mit 4,49 Prozent liegt sie deutlich über dem Mittelwert des Rheinlandes (3,90 %).
Eine erfreuliche Tendenz: Der kontinuierlich hohe Anstieg der psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren hat sich 2013 bei den AOK-Versicherten offensichtlich nicht fortgesetzt. Während es bei den seelischen Leiden rheinlandweit nur eine marginale Steigerung von 0,21 Prozent gab, verzeichnet der Kreis Kleve sogar erstmals eine Abnahme der Arbeitsunfähigkeitsfälle in dieser Diagnosegruppe von 0,8 Prozent.
Barbara Nickesen, Regionaldirektorin der AOK Kreis Kleve, erklärt dazu: „Natürlich ist es ermutigend, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen im Kreis Kleve rückläufig ist. Andererseits müssen wir eine höhere Anzahl an Krankheitstagen insgesamt registrieren. Wir setzen deshalb weiterhin auf die Vorsorge am Arbeitsplatz durch unser Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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