Wolf: Als Wahlkampfthema ungeeignet

der Kreisverband der Grünen wird sich an der Veranstaltung zum Thema Wolf am kommenden Freitag in Kleve nicht beteiligen:
Wolf: Als Wahlkampfthema ungeeignet
Das angedachte Veranstaltungsformat und die schon angemeldete Abschlussdemonstration lassen keine ergebnisoffene und fundierte Diskussion erwarten. Gleichwohl haben die Grünen im Kreis Kleve eine Meinung zum Thema Wolf und Weidetierhaltung:
Zwar hat sich im Kreis Kleve bisher weder ein Wolf, noch ein Wolfsrudel angesiedelt, allerdings machen hin und wieder wandernde Jungwölfe im Kreis Kleve Station und im Wolfsgebiet Schermbeck im benachbarten Kreis Wesel kommt es regelmäßig zu Rissen.
Nachweislich wurden alle Risse im Wolfsgebiet Schermbeck von der Wölfin Gloria durchgeführt. Übergriffe auf Nutztiere sind daher meist kein generelles Problem sondern werden durch problematische Einzeltiere verursacht.

Von daher nehmen die Grünen die Sorgen der Weidetierhalter im Kreis Kleve ernst. Volkhard Wille: „Wir denken, dass grundsätzlich ein Zusammenleben von Wolf und Landwirtschaft möglich sein muss.“ Entsprechende Förderungen von Schutzmaßnahmen wie Zäunen und Hütehunden sowie Entschädigungszahlungen durch das Land NRW sind mittlerweile in einer Wolfsverordnung geregelt. Dort ist auch die Entnahme einzelner Problemtiere vorgesehen. Normalerweise ist der Wolf ein scheues Tier, das die Siedlungen der Menschen meidet. „Es gibt aber einzelne Problemtiere, die diese Scheu verloren haben und auch Schutzzäune regelmäßig überwinden.“, so Wille weiter. „Hier besteht dann die Möglichkeit diese Problem-Wölfe zu entnehmen.“

Die Grünen sind große Befürworter der Weidetierhaltung egal ob Rind, Schaf oder Pferd. Der Schutz des Wolfes darf nicht dazu führen, dass die Weidetierhaltung weiter zurückgeht. Volkhard Wille: „Der Schutz des Wolfes ist eine Frage der ausbalancierten Abwägung und nicht geeignet für platte Wahlkampfparolen.“