Spreen: „Erste positive Wirkung schon spürbar“

Familie Günsay mit Landrat Wolfgang Spreen bei der Einbürgerungsfeier im Kreishaus Kleve
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Seit dem Start der „Initiative für mehr Einbürgerung“ in der Kreisverwaltung Kleve, steigt die Anzahl der Beratungsgespräche zum Thema Einbürgerung kontinuierlich an. Waren es im 1. Halbjahr 2010 135 Gespräche, ließen sich im 2. Halbjahr schon 236 zugewanderte Einwohnerinnen und Einwohner beraten. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren 284 Interessier-te zur Information im Einbürgerungsbüro. „Diese Nachricht freut mich sehr, denn wer sich zur Annahme der deutschen Staatsbür-gerschaft entschließt, ist nachhaltig integriert“, so Landrat Spreen, der im vergangenen Jahr die Initiative ins Leben rief.

Mit einem 8 ½ minütigen Lehr- und Informationsfilm und einer 12-seitigen Begleitbroschüre wirbt die Kreisverwaltung nun gezielt für mehr Einbürgerungen. Die Darstellung persönlicher Erfahrungen ist im Film ein Schwerpunkt neben der Information über Ablauf und rechtliche Belange. „Ich wünsche mir, dass der Film dazu beiträgt, Interesse an einer Einbürgerung zu wecken, Schwellenängste ab-zubauen und Mut zu einem ersten Schritt zu machen“, fasst Landrat Wolfgang Spreen zusammen. Die DVD wird den Trägern der Integrationsarbeit zur Verfügung gestellt und z.B. in Integrations-kursen gezeigt. Im Integrationsportal des Kreises Kleve unter www.integration.kreis-kleve.de und auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-kleve.de kann er angesehen werden. Die Begleitbroschüre informiert detailliert über die Vorteile der Einbürgerung, ihre Voraussetzungen und die ersten Schritte.

Wer sich einbürgern lässt, hat viele Vorteile, wie z.B. das Recht wählen zu gehen und gewählt werden zu können, aber auch freies Reisen innerhalb der Europäischen Union und in viele andere Länder. Auch die freie Berufswahl und das Recht, dauerhaft in Deutschland leben zu können, sind positive Auswirkungen der Einbürgerung. Jedoch müssen Interessenten vor einer Einbürgerung auch einige Voraussetzungen erfüllen. Im Einbürgerungsverfahren sind z.B. die wirtschaftliche Lage des Einbürgerungsbewerbers, die persönlichen Verhältnisse, Auswirkungen von eventuellen Straftaten auf das Verfahren und die Verfassungstreue von Bedeutung. Deutschkenntnisse und Kenntnisse der Rechts- und Gesellschafts-ordnung sowie der Lebensverhältnisse in Deutschland müssen vorhanden sein.

Für das Integrationsportal wurde inzwischen auch ein neuer Podcast gedreht. Yahya Günsay, der seit seinem 5. Lebensjahr in Deutschland lebt und im Februar eingebürgert wurde, beschreibt im Film den Grund für seinen Einbürgerungswunsch. Bereits seine Eltern haben Wert auf kulturellen Austausch gelegt und seine eige-nen Kinder wachsen zweisprachig auf. Yahya Günsay wünscht sich, dass die Menschen mehr ihren eigenen Erfahrungen vertrau-en als den landläufigen Vorurteilen. Seine Einbürgerung sieht er als letzten wichtigen Schritt zur Integration.
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Für die Podcastserie mit zur Zeit 8 Podcasts und den Einbürgerungsfilm wurde ein Youtube-Kanal eingerichtet. Wer den Kanal abonniert, wird automatisch benachrichtigt, sobald neue Beiträge veröffentlicht werden.

Familie Günsay mit Landrat Wolfgang Spreen bei der Einbürgerungsfeier im Kreishaus Kleve
Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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