Sonja Northing ist jetzt ganz offiziell Bürgermeisterkandidatin
Sonja Northing stand die Freude ins Gsicht geschrieben: Dienstagabend wurde sie mit 95 Prozent der in der Wasserburg anwesenden, wahlberechtigten Mitglieder von SPD, FDP und Offenen Klever zur Bürgermeisterkandidatin der drei Parteien gewählt. 16 von 16 FDP-Mitglieder sagten "Ja" zu Sonja Northing, von den zwölf stimmberechtigten Offenen Klevern enthielt sich ein Mitglied der Stimme, drei von 60 SPD Mitgliedern sagten Nein, 57 Ja.
Bevor es am Ende des Abends Blumen und Glückwünsche gab, hatte Sonja Northing noch einmal ihren Lebenslauf und ihren beruflichen Werdegang umrissen. Bevor sie die Leitung des Amtes "Arbeit und Soziales" übernahm, arbeitete sie im Rechnungsprüfungsamt - und auch als Referentin für den früheren Klever Stadtdirektor, Manfred Palmen. Wichtige Werte seien für sie Vertrauen, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit. Sollte sie als erste Frau Bürgermeisterin der Stadt Kleve werden, wolle sie für eine offene und transparente Kommunikationskultur Sorge tragen. Mögliche Zweifel, für die drei Parteien in den Wahlkampf zu ziehen, habe es niht gegeben. Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit setze sie in den Bereichen innerstädtischer Verkehr, Schule und Vielfalt sowie Stärkung der Kleinkunst. Sie versprach, als Bürgermeisterin Herz und Verstand einzusetzen. Nach der Einrichtung eines Integrationszentrums befragt, antwortete Northing: "Flüchtlingspolitik ist kein Wahlkampfthema." Am Himmelfahrtstag wird sich Sonja Northing den Bürgerinnen und Bürgern in Griethausen, Düffelward und Keeken vorstellen.
SPD, FDP und Offene Klever hatten zuvor Position bezogen. Daniel Rütter, FDP, machte deutlich: "Es gibt einen CDU-Kandidaten, der sagt, weiter so, alles ist gut." Rütter beschrieb die finanzielle Situation der Stadt Kleve: "Noch vor kurzem hatten wir eine Rücklage in Höhe von 19 Millionen Euro. Die sind weg." DAußerdem gebe es da einen Rathausneubau zum Fetspreis, "von dem wir alle wissen, dass er nicht zu halten ist."
Dr. Fabian Merges, Offene Klever, griff zwei für seine Parteifreunde wichtige Punkte auf: "Wir fordern schon seit langem ein Jugendparlament. Wir haben es immer gewünscht - es ist wichtig, die Jugend zu fördern, ihr Raum zu geben und sie mitzunehmen." Neben dem Jugendparlament steht für die Offenen Klever die Unterstützung der Kulturschaffenden ganz oben auf der politischen Agenda.
Für die SPD griff Joef Gietemann zum Mikrofon. Der Flächennutzungsplan 2030 ist der SPD großes Aliegen. "Der hätte schon lange verabschiedet werden müssen", so Gietemann. Konsequenz sei, dass Bauwillige in andere Kommunen abwandern würden. Gietemann fragte, wann endlich das Servicezentrum Bauen käme. Das sei schon seit langem versprochen. "Sonja, mach Dein Ding - unsere Stimmen sind Dir sicher."
Trotz Fußballspiel hatten viele Klever den Weg in die Wasserburg gefunden. Am Ende eines langen Abends des Abends sagte eine strahlende Sonja Northing: "Ich bin überwältigt. Wenn das so weitergeht, kann das richtig gut kommen für Kleve."
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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