Sekundarschule und Gesamtschule werden nicht zusammengelegt
Die im Schulausschuss diskutierte mögliche Zusammenlegung von Sekundarschule und Gesamtschule in Kleve ist vom Tisch. Das brachten Vertreter von SPD, CDU, Bündnis‘90/Die Grünen sowie Offenen Klevern jetzt während einer Informationsveranstaltung der Gesamtschule zum Ausdruck.
Eine solche Riesenschule, die dann zwischen acht und zwölf Klassen in einem Jahrgang hätte, sei keine Option, wenn es um die Zukunft der Klever Schullandschaft gehe.
Vielmehr sei die Umwandlung der Sekundarschule, die um die Akzeptanz der Elternschaft kämpft, in eine zweite Gesamtschule wahrscheinlich. Diese Aussagen erleichterten Lehrer, Schüler und Eltern der bestehenden Gesamtschule sehr. Zuvor hatten sie den Kommunalpolitikern in verschiedenen Arbeitsgruppen deutlich gemacht, warum das gemeinsame Lernen in einem Mammutsystem nicht mehr funktionieren würde: „Uns brauchen Sie nicht zu überzeugen“, so Schulausschussvorsitzende Petra Tekath (SPD) während der anschließenden Diskussion im Plenum, „wir wissen, dass hier tolle Arbeit geleistet wird, die den unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen der Kinder beim Lernen in besonderer Weise gerecht wird- das hat auch die gelungene Veranstaltung heute Abend noch einmal gezeigt . Diese Arbeit wollen wir nicht gefährden.“
Insbesondere das Lernen in Bausteinbüros, das es allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, selbständig in ihrem Tempo zu arbeiten, das fachübergreifende Projektlernen sowie das vielfältige Programm zur Studien- und Berufsorientierung fanden großen Anklang bei den Gästen aus der Politik. Bürgermeisterin Sonja Northing wünschte sich angesichts des innovativen Lernkonzeptes gar, selbst wieder zur Schule gehen zu können. Auch sie lobte die Arbeit der Gesamtschule Kleve und erklärte, dass die Bezirksregierung Düsseldorf sich ebenfalls gegen die Eingliederung der Sekundarschule in die bestehende Gesamtschule ausgesprochen habe.
Schulleiter Jürgen Schmitz, der gemeinsam mit der Schulpflegschaftsvorsitzenden Sigrid Dautwiz zu der Informationsveranstaltung in die Gesamtschule Kleve eingeladen hatte, hörte das mit großer Freude. Er bot an, die Sekundarschule, die im Falle ihrer Umwandlung ebenfalls eine eigene Oberstufe bekommen würde, bei der anstehenden Arbeit zu unterstützen. Seine Stellvertreterin Dr. Rose Wecker skizzierte zudem eine mögliche Kooperation zwischen den beiden Oberstufen, die dann gemeinsam ein vielfältigeres Kursangebot ermöglichen könnten.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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