Schulentwicklungsplan: Mehr als gute Vorsätze

Der Startschuß ist gefallen: Erstmals werden Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan erstellen. Und die Bürgermeister der drei Kommunen haben schon gute Vorsätze formuliert: Peter Driessen (Bedburg-Hau) will eine Schulform, „die die Beste für die Kinder ist“, sein Amtsbruder Günter Steins (Kranenburg) sieht das nicht anders: „Es geht nicht um Standorte, sondern um das Optimum für die Kinder.“
Dahinter steckt natürlich auch die Sorge um den Bestand der Hauptschulen - in den kleinen Gemeinden die bisher einzige weiterführende Schulform.

Der größte „Sprengstoff“ dürfte die von Kleves Bürgermeister Theo Brauer eingeforderte Einbeziehung der Inklusion in den Schulentwicklungsplan bilden.
Inklusion? Hintergrund ist die UN-Behindertenkonvention, die ein inklusives, allgemeines Bildungssystem für alle Kinder vorsieht, und schon 2009 in Deutschland in Kraft getreten ist. Auch Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf haben einen Anspruch darauf, gemeinsam mit anderen Kindern an einer Schule unterrichtet zu werden. Nichts anderes als die Umsetzung dieses Menschenrechtes fordert Brauer. Die „Schule für alle“ könnte unserer Schulsystem am Ende revolutionieren.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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