Pofalla im Zenit
Kein Promi-Bonus für den Kanzleramtstminister an der Basis der CDU im Kreis Kleve?
Diese Erfahrung musste Ronald Pofalla (MdB) 2009 erstmals bei der gescheiterten Landtagskandidatur der damaligen CDU-Kreisvorsitzenden Ulrike Ulrich machen. „Da wollten die den Altvorderen zeigen, was eine Harke ist“, sagt der 51-Jährige beim Neujahrsbesuch des Klever Wochenblatt. „Aber das hat keine Narben hinterlassen.“ Schwamm drüber, also. Pofalla steht im Zenit seiner über 30-jährigen polititischen Karriere. Über seinen 18-Stunden-Arbeitstag beklagt er sich nicht.
„In den letzten Jahren war bei ihm immer Druck spürbar, der ist von ihm gefallen“, sagt sein langfähriger Weggefährte Dr. Günther Bergmann aus Kalkar, der nach der Ulrich-Pleite neuer CDU-Parteichef wurde: „Für den CDU-Kreisverband ist es schön, einen Bundesminister in Berlin zu haben“.
Obwohl Pofalla inzwischen Ehrenvorsitzender der CDU im Kreis Kleve ist, mischt er weiter mit. „Er ist bei jeder Kreisvorstandssitzung anwesend“, gibt Günther Bergmann zu Protokoll. In den Parteigremien bemüht sich der Minister allerdings um Zurückhaltung: „Ich hoffe, ich gehe dem Vorstand mit meinen Ratschlägen nicht auf den Wecker.“ Als Abgeordneter hat er immer noch ein Ohr für die Sorgen der Bürger im Kreis. Aber können die einfach so im Kanzleramt anrufen? Ist jedenfalls schon vorkommen. „Dann fliegt schon mal ein Vorstandsvorsitzender eines großen Unternehmens aus der (Telefon-)Leitung.“, so Pofalla. „Das finden die in meinem Büro aber nicht immer gut.“
Was macht ein Kanzleramtsminister den ganzen Tag? Ronald Pofalla hat mal selber zur Feder gegriffen und schreibt auch, warum er schon als 19-Jähriger für den Gemeinderat kandidiert hat: Erst hier und anschließend auf das Foto von Ronald P. klicken.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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